Oliver Burkia in der Rolle des "Judas".

Landau (is/lk). In der Rolle des  „Judas“ ist Oliver Burkia, Schauspieler am Pfalztheater Kaiserslautern, am 29. April um 15 Uhr im Kirchenpavillon der Landesgartenschau Landau zu sehen. Er zeigt Auszüge aus dem gleichnamigen Stück von Lot Vekemans. Eine biblische Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt. 

Der Name „Judas“ steht für Verrat und Schuld sowohl in der Bibel als auch in unserer Umgangssprache. Doch das Stück „Judas“ berichtet von einem Mann, der einst auf seinen Namen stolz war. Die niederländische Autorin Lot Vekeman rollt den Fall Judas nach über 2000 Jahren erneut auf. Sie stellt den Mann hinter dem Namen in den Mittelpunkt ihres Stückes und eröffnet dem Zuschauer eine ganz neue Sicht auf „den Verräter“. Vekeman schreibt seit 1995 Stücke, die in ihrer Heimat wie an deutschen Theatern erfolgreich aufgeführt werden.

Harald Demmer, Schauspieldirektor am Pfalztheater, inszenierte ihren „Judas“ bereits im Jahr 2014 in der Kleinen Kirche am Unionsplatz in Kaiserslautern. In Kirchenräumen würde das Stück „eine ganz besondere Brisanz“ gewinnen, sagt Demmer, sie könnten als authentischer Raum des Geschehens das Verstehen erleichtern.

„Die Gartenschau-Kirche wird dem Judas, der Jesus einst im Garten verräterisch küsst, einen weiteren reizvollen Ort bieten“, meint Mechthild Werner, „ich freue mich, dass wir das Theater als Partner für unser Kulturprogramm gewinnen konnten.“

Das Pfalztheater Kaiserslautern ist mehrmals im „himmelgrün“ zu Gast. Am 12.Mai um 16 Uhr mit Schauspieler Reinhard Karow. Er liest Auszüge aus der Romadaption „Hiob“ von Joseph Roth, eine Geschichte voller Leben und Leid. Das „Junge Vokalensemble Kaiserslautern“ gastiert am 26. Juni um 18 Uhr im Kirchenpavillon.

Hinweis: Unter dem Motto „himmelgrün“ bieten vom 17. April bis 18. Oktober das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) auf der Landesgartenschau Landau ein umfangreiches kirchliches und kulturelles Programm rund um den Kirchenpavillon.