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Was glauben Jugendliche? Wie stellen sie sich Gott vor? Ein Ausstellungsprojekt möchte junge Menschen anregen, sich kreativ mit Sinnfragen zu beschäftigen.

Kaiserslautern, Ludwigshafen, Speyer (lk). Aktuelle Studien beobachten, dass junge Menschen nach Sinn und Selbstvergewisserung suchen. Das berührt auch die Gottesfrage. Viele Jugendliche bezeichnen sich selbst als gläubig, können aber mit traditionellen Glaubensformeln nichts anfangen. Sie interessieren sich für religiöse Fragen, aber erwarten von traditioneller Kirche keine Antworten mehr. Gott stellen sie sich sehr unterschiedlich vor. Manche Bilder sind klar umrissen, andere dagegen sind wandelbar und unscharf. "Daher ist es spannend, mit ihnen auf Entdeckungsreise in ihre ganz eigenen Vorstellungen von Gott und der Welt zu gehen", sagt Landesjugendpfarrer Florian Geith. Möglich wird dies durch das Ausstellungsprojekt "Into The Great Wide Open" (Hinein in die große Weite).

Grundprinzip Offenheit

Das Projekt ist als interaktiver Parcours aufgebaut. Einzelne Stationen lassen sich frei kombinieren. Teilnehmende entscheiden selbst, wie weit sie sich auf die Impulse und Fragen einlassen. "Es handelt sich nicht um einen Glaubenskurs", stellt der Landesjugendpfarrer klar. "Das Projekt soll dazu inspirieren, in der größtmöglichen Weite eigene Bilder, Vorstellungen und Gefühle zu äußern." Dabei gebe es kein "richtig" und kein "falsch", sondern nur freie Gedanken, die auch nicht auf festgelegte Aussagen oder Fantasien von Erwachsenen treffen. Offen ist laut Florian Geith ebenso, ob am Ende ein konkretes Ergebnis steht oder das Erlebte einfach so stehen bleibt.

"Into The Great Wide Open" haben die Jugendpfarrerinnen und Jugendpfarrer in den Kirchenbezirken zusammen mit Jugendlichen aus Kaiserslautern entwickelt. Ihren Probelauf absolvierte die Ausstellung bei der "Nacht der Kirchen" in Kaiserlautern – nun geht sie offiziell an den Start.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 27. November, um 14 Uhr in der Protestantischen Jugendkirche Ludwigshafen (Ludwig-Börne-Straße 2) eröffnet. Neugierige können dann den Parcours ausprobieren. Danach kann er dort bis zum 18. Dezember nach Terminabsprache besucht werden. Ab Anfang 2023 ist die Ausstellung auf der Homepage des Landesjugendpfarramtes online und kann "analog" beim Landesjugendpfarramt ausgeliehen werden.