Preisverleihung 

Fundraising ist Verbindung zu den Menschen

1. Platz beim Fundraising-Preis für laufende Projekte: Kirchenpräsident Schad (l.) übergibt den Preis an Pfarrerin Martina Kompa und Tobias Kompa aus Limburgerhof. Foto: lk.

1. Platz beim Fundraising-Preis für abgeschlossene Projekte geht an die Kirchengemeinde Miesau: Oberkirchenrätin Kessel (l.) übergibt ihn an Pfarrerin Ute Stoll-Rummel und Pfarrer Andreas Rummel. Foto: lk.

2. Platz der laufenden Projekte an die Kirchengemeinde Weingarten: Pfarrer Wilhelm Kwade (l.) und Presbyter Harald Keller (r.) nehmen den Preis von Götz Geburek entgegen. Foto: lk.

2. Preis der abgeschlossenen Projekte an den CVJM: Übergabe von Götz Geburek (l.) an Margit Obländer-Zech (Mitte) und Ronald Rosenthal. Foto: lk.

Den 3. Preis der laufenden Projekte übergibt Laudator Florian Riesterer (l.) vom Kirchenboten an die Kirchengemeinde und den Kirchbauverein Edenkoben: Presbyter Michael Lampert (Mitte) und Vereinsvorsitzender Wolfgang Heil bedanken sich für die Ehrung. Foto: lk.

3. Preis der abgeschlossenen Projekte an die Kirchengemeinde Wattenheim: Presbyterin Daniela Layes (Mitte) und Tochter Emma freuen sich über die Auszeichung von Torsten Sternberg, Fundraiser in der badischen Kirche. Foto: lk.

Speyer (lk). Was lange währt, wird endlich ausgezeichnet: Beim ersten Fundraising-Preis der Evangelischen Kirche der Pfalz haben am Dienstagabend sechs vorbildhafte Kirchengemeinden und Organisationen den Fundraising-Preis „Pfälzer Öllämpchen“ erhalten. Götz Geburek, Pfarrer und ehemaliger Fundraising-Beauftragter der Landeskirche, hatte den Fundraising-Wettbewerb 2019 ausgelobt. Die Preisverleihung fand unter Corona-Auflagen im Landeskirchenrat am Roßmarkt in Speyer statt.

Kirchenpräsident Christian Schad sprach den Preisträgerinnen und Preisträgern aus den Gemeinden in seiner Begrüßung den Dank für die „vorbildliche Gemeindearbeit“ aus. Fundraising bedeute wortwörtlich, Schätze zu heben. „Fundraising kann, systematisch betrieben, zu einer Grundhaltung kirchlichen Handelns werden“, so Schad mit Blick in Richtung Zukunft und möglicher Quote für Drittmittel bei der Finanzierung von Vorhaben. „Neben dem Evangelium sind die Menschen der größte Schatz unserer Kirche. Im Rahmen von Fundraising-Aktionen machen wir oft die Erfahrung, dass wir Leute hinzugewinnen. Menschen, die ihre Zeit spenden. Menschen, die sich engagieren und erst auf diesem Weg auf uns als Kirche aufmerksam werden“, betonte der Kirchenpräsident. Manche seien durch Fundraising-Projekte motiviert worden, Presbyterin oder Presbyter zu werden und vermittelten damit ein Wir-Gefühl in den Städten und Dörfern der Landeskirche.

Karin Kessel, Oberkirchenrätin und Finanzdezernentin der Landeskirche, betonte bei der Preisübergabe, wie die Preisträger „zur Identifikation mit der Kirche vor Ort und zur Vertiefung des christlichen Glaubens beigetragen“ hätten. Mitgliederorientierung und Nachmachen – beides sei im Fundraising erlaubt und erwünscht. „Gerne möchte ich an das Gleichnis mit dem Sauerteig erinnern: Sie mögen mit Ihren Projekte wirken wie der Sauerteig, die Projekte mögen sich vermehren“, sagte sie den Preisträgerinnen und Preisträgern.

In der Kategorie der abgeschlossenen Projekte erhielt die Kirchengemeinde Miesau für die Finanzierung der Schreiter-Kirchenfenster den 1. Preis, den Pfarrerin Ute Stoll-Rummel und Pfarrer Andreas Rummel entgegennahmen. Den 2. Platz belegte der CVJM Pfalz mit dem Projekt „Wir machen den Wald begreifbar“. Margit Obländer-Zech und Ronald Rosenthal bedankten sich im Namen des Vereins für den Preis. Den 3. Preis bekam die Kirchengemeinde Wattenheim mit dem Projekt „Konfi-Tüte“ und Ideen zum Thema Kirchenkerzenreste. Presbyterin Daniela Layes freute sich mit ihrer Tochter Emma über die Auszeichnung.

In der Kategorie der laufenden Projekte wurde der 1. Preis an die Kirchengemeinde Limburgerhof mit dem Projekt „In deinem Lichte sehen wir das Licht“ ausgezeichnet. Pfarrerin Martina Kompa und Tobias Kompa, der zum Fundraising-Team gehört, zeigten sich dankbar für die Ehrung. Den 2. Platz belegte die Kirchengemeinde Weingarten mit dem Bau- und Kulturverein Weingarten mit ihrem Projekt Wingerter Kirchgarten. Stellvertretend für die Beteiligten nahmen Pfarrer Wilhelm Kwade sowie Presbyter Harald Keller die Auszeichnung entgegen. Der 3. Preis ging an die Kirchengemeinde und den Kirchbauverein Edenkoben. Wolfgang Heil und Michael Lampert bedankten sich als Vereinsvorsitzende und Presbyter für die Ehrung.

Preisgelder für den 1. Platz waren je 1.500 Euro, für den 2. Preis je 1.000 Euro und an den 3. Platz gingen jeweils 500 Euro.

Hintergrund Fundraising in der Landeskirche: 2006 wurden im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz die ersten 20 Fundraiser ausgebildet. In allen Kirchenbezirken sollte das Know-how breit gestreut werden, um kollegiale Beratung zu ermöglichen. In den Folgejahren wurden weitere Pfarrerinnen und Pfarrer geschult. Außerdem wurden Dekane und Verwaltungsamtsleiterinnen fortgebildet. Das Thema ist inzwischen auch Teil der Ausbildung im Predigerseminar sowie der Fort- und Weiterbildung. Mit Pfarrer Götz Geburek wurde der erste Fundraising-Beauftragte für die gesamte Landeskirche eingesetzt. Seine Stelle ist derzeit vakant.

***WEITERE FOTOS DER PREISTRÄGER FOLGEN IM LAUFE DES TAGES***