Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ eröffnet – 25 Jahre Arbeitskreis Ukraine-Pfalz 

Für Toleranz und Nächstenliebe eintreten

Neustadt (dwp). Bei der Eröffnung der 24. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ in Neustadt hat der Diakoniedezernent der Evangelischen Kirche der Pfalz, Oberkirchenrat Manfred Sutter, dazu aufgerufen, für Toleranz, Nächstenliebe und demokratische Werte und gegen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit einzutreten. In diesem Jahr kommt die evangelische Spendenaktion den Menschen in dem Bürgerkriegsland Ukraine zugute. Das Motto lautet „Zukunft und Hoffnung geben“. Im Festgottesdienst in der protestantischen Stiftskirche feierte der landeskirchliche Arbeitskreis Ukraine-Pfalz zugleich sein 25-jähriges Bestehen.

Viele Menschen seien derzeit verunsichert, aber gerade in solchen Zeiten dürften „Protestanten nicht ohne Protest“ bleiben, sagte Oberkirchenrat Sutter in seiner Predigt. Wo andere sich zurückzögen, sähen sich die Mitglieder des Arbeitskreises aufgerufen, „loszuziehen und Grenzen zu überschreiten“. Sutter und der Neustadter Dekan Armin Jung würdigten den Arbeitskreis Ukraine-Pfalz, der sich mit seinen Projekten für Alte und Kranke, Straßenkinder, Waisen und Menschen mit Beeinträchtigungen einsetze und ihnen damit ein Leben in Würde ermögliche. Zu den Hauptaufgaben des Arbeitskreises zählt u.a. humanitäre Hilfe und die Unterstützung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter. Zudem fördert er ukrainische Germanistikstudenten und vermittelt ukrainischen Ärzten Hospitanzen in deutschen Kliniken.

Bei der Jubiläumsfeier erhielten Hermann Kuntz, Willy Roth, Ruth Kreiselmaier, Erich Kaiser, Emilie Hofrichter, Wolfgang Doll, Christine Lang, Hans-Günter Besau, Anna Unterberg, Albert Sommer, Hans Prünn und Rudi Job das Kronenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung der Diakonie. Urkunden der Diakonie Pfalz bekamen die ukrainischen Gäste Magdalena Hudak, Marianna Varvarzeva, Miroslav Havrischko, Olha Hvozdyak und Lidiia Golubenko.

„Hoffnung für Osteuropa“ ist ein evangelisches Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung. Es will beim Aufbau sozialer Strukturen und diakonischer Einrichtungen helfen. Durch exemplarische Arbeit sollen Mindeststandards in sozialen Einrichtungen gefördert werden. Hilfe zur Selbsthilfe erfolgt über Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Partnern. Das Projekt will in Ost und West Verständnis wecken für die unterschiedlichen Lebenssituationen und Traditionen. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Völkerverständigung beitragen und die Ökumene stärken.

Zurzeit werden zehn Pfälzer Initiativen unterstützt. 34.000 Euro kamen 2016 bei der Pfingstkollekte und aus Spenden für die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ zusammen und wurden an Projekte und Initiativen in Weißrussland, Polen, Moldawien, Rumänien und in der Ukraine weitergleitet. Mit dem Motto „Zukunft und Hoffnung geben“ legt die Aktion in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Situation der Menschen in der durch den Krieg zusätzlich angespannten sozialen Lage in der Ukraine mit mehr als einer Million Binnenflüchtlingen.

Spendenkonto: Hoffnung für Osteuropa, Evangelische Bank eG, Kontonummer 2500, Bankleitzahl 520 604 10, IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00, BIC: GENODEF1EK1.