Friedenslicht 

Frieden überwindet Grenzen

Eine Aussendungsfeier für das Friedenslicht aus Bethlehem wie 2019 fällt in diesem Jahr aus. Archivfoto 2019: lk/Landry.

Speyer (lk). Es ist klein, warm und entfaltet große Stärke und Wirkung: das Friedenslicht aus Bethlehem. Traditionell wird das Friedenslicht am dritten Adventssonntag, in diesem Jahr am 13. Dezember, von Pfadfinderinnen und Pfadfindern in einer Aussendungsfeier auf dem Gebiet der Landeskirche und dem Bistum verteilt. Dann wird das Licht weitergegeben und weitere Kerzen entzündet, damit sich die Hoffnung in Stadt und Land verbreitet.

Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es 2020 keine zentrale Feier in der Pfalz oder Saarpfalz. Stattdessen übergeben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Saar-Pfalz sowie der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) an verschiedenen Orten das Licht an mitgebrachte Kerzen. Für jede der Ausgabestellen wurde ein Hygienekonzept entwickelt, das Abstand und Regeln beachtet. Das Licht kann am 13. Dezember abgeholt werden in Bobenheim am Berg, Breitenbach (Kusel), Frankenthal, Freimersheim, Friedelsheim, Homburg (Saar), Kaiserslautern, Kusel, Lachen-Speyerdorf, Lambsheim, Landau, Ludwigshafen, Maikammer, Neustadt-Hambach, Speyer, St. Ingbert sowie Waldfischbach-Burgalben. Den genauen Ort und die Uhrzeit finden Interessierte unten im Link.

Die Friedenslichtaktion 2020 steht unter dem Motto „Frieden überwindet Grenzen“. „Wir erleben mehr Abgrenzung als Einheit, nämlich Grenzen zwischen Ländern, zwischen Menschen, zwischen Religionen und zwischen Ideologien. Um sie zu überwinden, braucht es Mut, Stärke, Zielstrebigkeit, die Bereitschaft offen auf Andere zuzugehen, den eigenen Standpunkt zurückzustellen und Kompromisse zu schließen. All das sind Kennzeichen friedlichen Zusammenlebens. Dafür lohnt sich der Einsatz und das Engagement: Denn auch ein kleines Licht kann Feuer entfachen“, heißt es in der Verlautbarung.

Hintergrund: Das Friedenslicht ist eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF). In Deutschland wird das Licht als Gemeinschaftsaktion des Rings deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) und des Verbandes Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) seit 1986 weitergeben. Seitherwird das Friedenslicht jährlich in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und per Flugzeug nach Wien gebracht. Von dort bringen Pfadfinder es in rund 30 Städte in Deutschland. Mit der Weitergabe wollen die rund 220.000 Pfadfinder in Deutschland ein Zeichen für Frieden, Völkerverständigung und den interreligiösen Dialog setzen.

Auf dem Gebiet der pfälzischen Landeskirche gibt es im Gau Neuburgund, Gau Alt Burgund, Gau Pfälzerwald und im Bezirk Rheinfranken insgesamt 23 Stämme und Siedlungen des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP): Stamm Franz von Sickingen (Neustadt an der Weinstraße-Hambach), Stamm Salier (Bad Dürkheim), Stamm Hohenstaufen (Friedelsheim), Stamm Hasalaha (Hassloch), Stamm Ritter von Dalberg (Wachenheim), Stamm St. Nikolaus (Ellerstadt), Stamm Hunnen (Deidesheim), Siedlung Heinrich Lützel (Böhl-Iggelheim), Stamm Franz von Sickingen (Kusel), Stamm Albert Schweitzer (Breitenbach), Siedlung Dagobert (Landau-Mörzheim), Siedlung Martin Luther (Miesau), Stamm John F. Kennedy (Frankenthal), Stamm Martin Luther King (Frankenthal), Stamm Nikolaus Graf von Zinzendorf (Ludwigshafen-Friesenheim), Stamm Albert Schweitzer (Lambsheim), Stamm Franz von Assisi (Großkarlbach), Stamm Wangari Maathai (Beindersheim), Siedlung Nelson Mandela (Frankenthal), Stamm Dietrich Bonhoeffer (Bockenheim an der Weinstraße), Stamm Colugo (Obrigheim (Pfalz), Stamm Leiningen (Bobenheim am Berg) und Siedlung Parzival (Harxheim).