Mitarbeiter der Evangelischen Jugend arbeiten bei Partnereinrichtungen in Ghana und Indonesien 

Freiwilligendienst: Von der Pfalz in die weite Welt

Fabian Lüke, Maria Pohl und Annika Humbert (von links). Foto: H. Perron

Speyer (lk). Die Reisevorbereitungen sind weitgehend getroffen, die Koffer fast gepackt: In wenigen Tagen beginnt für Annika Humbert aus Speyer (18), Maria Pohl aus Mutterstadt (19 ) und Fabian Lüke aus Otterstadt (19) ein zehnmonatiger Auslandseinsatz im Rahmen eines von der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) angebotenen Freiwilligenprogramms.

Humbert und Pohl werden in Ghana eingesetzt, für Lüke geht die Reise nach Sulawesi in Indonesien. Die drei Abiturienten sind ehrenamtliche Mitarbeiter der Evangelischen Jugend im Kirchenbezirk Speyer und wurden von den Jugendreferenten Paul Neuberger und Heidrun Perron sowie ehemaligen Teilnehmern auf das Ökumenische Freiwilligenprogramm (ÖFP) aufmerksam gemacht.

Annika Humbert wird in der Kinderstation eines Krankenhauses der Presbyterian Church of Ghana (PCG) in Agogo kleine Patienten unterrichten und betreuen. Maria Pohl unterrichtet in einer Berufsschule in Kumasi Mädchen und junge Frauen. Fabian Lüke wird als freier Mitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde in Makassa auf Sulawesi in der Kinder- und Jugendarbeit und bei der Hausaufgabenbetreuung tätig sein. Alle drei haben Vorbereitungsseminare der EMS besucht. Für Humbert und Pohl beginnt der Freiwilligendienst am 5. September, für Lüke am 31. August.

Ghana ist für Maria Pohl kein ganz unbekanntes Land: Bereits 2014 hatte sie an einer trilateralen Jugendbegegnung in Afrika teilgenommen und will nun ihre Kenntnisse über das Land und die PCG, eine Partnerkirche der Evangelischen Kirche der Pfalz, vertiefen. Auch Annika Humbert, die Medizin studieren möchte, freut sich über die Möglichkeit des praktischen Arbeitens nach dem Abitur und vor dem Studium und über die Chance, gleichzeitig ein anderes Land intensiv kennenzulernen. Für Fabian Lüke ist „das ÖFP keine Auszeit, sondern Leben in einer anderen Kultur, einem anderen Land“. Im Gepäck haben sie außer Kameras und Notizbüchern auch Fotos von zu Hause, um sie den Gastfamilien zu zeigen. Außerdem berichten die Drei in einem Blog auf der Homepage der Evangelischen Mission in Solidarität über ihre Erlebnisse.

Mit dem Ökumenischen Freiwilligenprogramm bietet die Evangelische Mission in Solidarität jungen Menschen die Möglichkeit, in Einrichtungen der EMS-Partner zu arbeiten. „Das ÖFP ist aber keine Einbahnstraße, die es nur deutschen jungen Erwachsenen ermöglicht, in den Partnerkirchen interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Im Programm der EMS steht auch ein Süd-Nord-Austausch, in welchem junge Erwachsene nach Deutschland kommen – so wie Evans Amoah“, erklärt Heidrun Perron. Der 28-jährige aus Ghana (Afrika) hat im Rahmen des EMS-Freiwilligenprogramms sechs Monate in einer Speyerer Kita und bei der evangelischen Jugend in Speyer mitgearbeitet. Amoah stammt aus Akim Oda, eine Partnergemeinde der Auferstehungs- und der Dreifaltigkeitskirchengemeinde in Speyer.