Diakonie 

Freiwillige werden aktuell noch mehr gebraucht

Die Tafel braucht aktuell neue Ehrenamtliche, etwa Teilnehmer im Freiwilligen Sozialen Jahr. Foto: Diakonie Deutschland.

Speyer (dwp/lk). Ob bei der Tafel, bei der Seniorenarbeit oder in Krankenhäusern: Teilnehmer, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Einsatzstellen in der Pfalz oder Saarpfalz leisten, spüren den höheren Bedarf an Unterstützung.

Zum Beispiel Celina. Sie leistet ihren Freiwilligendienst in einem Seniorenheim in Kirchheimbolanden. Die 17-Jährige berichtet von einem strengen Besuchsverbot in der Einrichtung. „Für die körperliche Gesundheit der betagten Bewohner ist das wichtig. Gleichzeitig wären aber auch die Besuche von Angehörigen und die tägliche Ansprache wichtig“, sagt Celina. Daher ist ihre Unterstützung nun noch mehr gefragt als sonst: „Ich mache mit meinen Kolleginnen vermehrt Beschäftigungsangebote für unsere Bewohner“, berichtet Celina von den Veränderungen. Die FSJlerin freut sich über die Anerkennung und Wertschätzung, die sie von den Bewohnern und auch in der Öffentlichkeit erfährt.

Ein weiteres Beispiel ist Christoph. Eigentlich war der 19-Jährige in seinem FSJ in einer Schule in Wolfstein eingesetzt. Die Schule bietet während der Corona-Schließzeit eine Notbetreuung an, die aber wenige Kinder in Anspruch nehmen. Christoph hatte kaum etwas zu tun. Über die Rektorin der Schule erfuhr er von der Situation bei der örtlichen Tafel. „Viele Helfer der Tafel sind schon älter und können wegen des Risikos im Moment nicht mehr helfen“, erzählt Christoph. So kam er auf die Idee, sich bei der Tafel zu engagieren. „Ich bin froh, Schwächere unterstützen zu können und etwas Gutes zu tun. Und meine Rektorin ist froh, dass ich meine Arbeitszeit sinnvoll ausfüllen kann“, sagt Christoph. Nun fährt er täglich die verschiedenen Stellen ab, die Lebensmittel spenden und hilft danach bei der Ausgabe. Er könnte sich sogar vorstellen, auch nach der Corona-Krise weiter ehrenamtlich zu helfen.

Vermittlung der FSJler bei der Diakonie

Das Referat FSJ der Diakonie Pfalz, das die Freiwilligen vermittelt und betreut, begrüßt und ermöglicht in der Zeit der Corona-Pandemie den Wechsel in eine alternative Einsatzstelle ausdrücklich. Voraussetzung: Alle Beteiligten müssen damit einverstanden sein und die Rahmenbedingungen eines Freiwilligendienstes, zum Beispiel Versicherungsschutz und eine Anleitung, auch in der alternativen Einsatzstelle gewährleistet werden.

Alle Informationen und Unterlagen erhalten Interessenten beim Referat FSJ. Statt eines persönlichen Treffens beraten die Referentinnen die Fragen und Möglichkeiten für einen FSJ-Einsatz am Telefon oder per E-Mail. Bewerbungen für Sommer 2020 laufen wie gewohnt weiter. In der Zeit von 8 bis 13 Uhr ist die Verwaltung erreichbar.

Hintergrund: Aktuell absolvieren 267 Personen ein Freiwilliges Soziales Jahr (vier Freiwillige im Inklusions-Projekt), 31 den Bundesfreiwilligendienst (zwei mit Fluchtbezug) sowie fünf Personen den Bundesfreiwilligendienst für Über-27-Jährige (zwei davon mit Fluchtbezug).

Die Diakonie Pfalz bietet Freiwilligen im FSJ und BFD eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten in eigenen Einrichtungen sowie in den Einrichtungen anderer diakonischer Träger und den Kirchengemeinden. Beispiele hierfür sind Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen, Angebote für Flüchtlinge, stationäre sowie ambulante Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Beide Freiwilligendienste dauern im Normalfall ein Jahr und werden in Vollzeit geleistet, eine Verkürzung auf sechs Monate wie auch die Verlängerung auf 18 Monate ist möglich.

Zu beiden Bildungsprogrammen FSJ und BFD gehören begleitende Seminare, in denen die Teilnehmer ihre Erfahrungen aus der praktischen Tätigkeit austauschen und reflektieren.

Kontakt und Bewerbung: Interessierte können sich das ganze Jahr über auf der Webseite (Link siehe unten) direkt bewerben oder die Unterlagen herunterladen. Bewerbungen sind auch per Mail möglich.

E-Mail fsj@diakonie-pfalz.de

Telefon 06232 – 664 291