Oberkirchenrat Müller enthüllt Bronzebüste des Ritters – Im Spätsommer Umzug auf Ebernburg 

Franz von Sickingen auf Stippvisite in Landstuhl

Franz von Sickingen im Mittelpunkt, daneben (v.li.): Künstler Wolf Spitzer, Oberkirchenrat Gottfried Müller und Heimatforscher Karlheinz Schauder. Foto: lk

Landstuhl (lk). Noch bis zum Spätsommer ist Ritter Franz von Sickingen in seiner Heimatstadt präsent, wenngleich auch nur als Bronzebüste: Der pfälzische Oberkirchenrat Gottfried Müller präsentierte am Mittwoch in der Zehntenscheune der Sickingenstadt Landstuhl die von dem Speyerer Künstler Wolf Spitzer entworfene Büste des Ritters (1481 - 1523). Sie ist die letzte der drei in Auftrag gegebenen Darstellungen von Namenspatronen protestantischer Tagungshäuser im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Oberkirchenrat Müller wies vor etwa 80 geladenen Gästen darauf hin, dass die Skulptur ihren Standort letztlich auf der Ebernburg, dem Geburtsort von Sickingens, finden werde. Dennoch sei es sein Wunsch gewesen, den Ritter in seiner Heimatstadt erstmals der Öffentlichkeit zu zeigen. Franz von Sickingen gehöre zur Reformationsgeschichte Landstuhls, sagte Müller.

Bürgermeister Ralf Hersina dankte im Namen der Stadt Landstuhl, die im Sickingen-Jahr des Landes Rheinland-Pfalz als Sickingenstadt bereits die dritte Informationsveranstaltung zu „ihrem Ritter“ anbot. Franz von Sickingen starb während der Belagerung 1523 nach schweren Verletzungen auf der Burg Nanstein in Landstuhl.

Der Geschichts- und Geschichtenforscher Karlheinz Schauder informierte in seinem Vortrag über das „Verhältnis Franz von Sickingens zu Martin Luther“. Bis zum Spätsommer wird die Büste noch in Landstuhl zu besichtigen sein, bevor sie ihrer eigentlichen Bestimmung in der Evangelischen Bildungsstätte Ebernburg in Bad Münster am Stein zugeführt wird.