Regierungsbeauftragter Gerhard Robbers zu Gast im Landeskirchenrat 

Fragen der Reformation auch heute aktuell

Der Reformationsbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Justiz- und Verbraucherschutzminister Gerhard Robbers (Mitte), informierte sich bei Kirchenpräsident Christian Schad (rechts) und Kirchenrat Wolfgang Schumacher (links) über den Stand der Planungen für das Jubiläumsjahr 2017.

Speyer (lk). Bei einem Besuch im Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche der Pfalz informierte sich der rheinland-pfälzische Regierungsbeauftragte für das Reformationsjubiläum, Justiz- und Verbraucherschutzminister Gerhard Robbers, über den Stand der Planungen für das Jubiläumsjahr 2017. Im Gespräch mit Kirchenpräsident Christian Schad und dem landeskirchlichen Beauftragten, Kirchenrat Wolfgang Schumacher, erinnerte der Minister daran, dass die Wirkungen der Reformation sich nicht nur im religiösen Bereich, sondern auch in Bereichen des politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und geistig-kulturellen Lebens zeigten. Daher würden Staat und Kirche die Gestaltung des Jubiläums gemeinsam vorbereiten.

Höhepunkt der Aktivitäten sei ein Festgottesdienst und ein Staatsakt am 31. Oktober 2017 in Speyer, erklärten Schad und Robbers. Mit den Reichstagsstätten in Worms und Speyer sowie der Ebernburg bei Bad Kreuznach weise Rheinland-Pfalz zentrale Erinnerungsorte auf. Anliegen des Jubiläums sei es aber vor allem aufzuzeigen, dass die Fragen, denen sich die Reformatoren Luther, Calvin und Zwingli vor rund 500 Jahren gestellt hätten, noch Aktualität besäßen. So gehe die pfälzische Landeskirche als einer der Gastgeber auf dem europäischen Stationenweg der Frage nach, wie es um Glaubens- und Gewissensfreiheit heute stehe.

Robbers und Schad begrüßten es, dass 500 Jahre Reformation als großes Christusfest mit bewusst ökumenischem Akzent gefeiert würden. „Es ist uns ein besonderes persönliches Anliegen, für Offenheit gegenüber anders Denkenden zu werben und konfessionelle, regionale wie nationale Grenzen zu überwinden“, sagten der Justizminister und der Kirchenpräsident.

Gerhard Robbers ist neben seinem Amt als Regierungsbeauftragter auch ehrenamtlich für das Reformationsjubiläum tätig. Als Vorsitzender des Leitungskreises ist er für die Durchführung des Reformationsjubiläums 2017 verantwortlich. Im „Reformationssommer 2017“ werden unter anderem ein europäischer Stationenweg, die Weltausstellung Reformation in Wittenberg und zahlreiche Konfirmanden- und Jugendcamps veranstaltet.