Brief an Ministerpräsidentin 

Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik gefordert

Hessische und pfälzische Kirchenpräsidenten, Jung (l.) und Schad (r.), fordern mit dem rheinischen Präses Rekowski (nicht im Bild) eine humanitäre Flüchtlingspolitik von Ministerpräsidentin Dreyer. Archivfoto aus 2019: lk/Sämmer.

Speyer (lk). Mit einem dringenden Appell haben sich die beiden Kirchenpräsidenten der Pfalz und Hessen-Nassau, Christian Schad und Volker Jung, gemeinsam mit dem rheinischen Präses Manfred Rekowski an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten Malu Dreyer gewandt. Sie schreiben: „Die Bilder aus Moria haben uns zutiefst bestürzt“.

Viele der etwa 12.500 Menschen hätten ihre letzten Habseligkeiten verloren und seien schutz- und obdachlos, so die drei Leitenden Geistlichen. Rheinland-pfälzische Städte und Gemeinden sowie die Integrationsministerin Anne Spiegel hätten sich bereits für eine Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Dafür seien die drei Kirchen sehr dankbar. Eine gemeinsame europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik dürfe nicht auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden.

Daher appellierten Schad, Jung und Rekowski an das Land Rheinland-Pfalz, etwa 650 Flüchtlingen zeitnah aufzunehmen und sich bei der Bundesregierung für die Aufnahme von 12.500 Flüchtlingen einzusetzen. Dafür sagten die Evangelischen Kirchen im Land ihre Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu.