Attentat von Hanau: Kirchenpräsident Schad ruft zum Gebet auf 

Erschüttert über den mörderischen Hass

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Kirchenpräsident Christian Schad (Foto lk)

Zu einem Gebet für die Opfer des Attentats in Hanau sowie deren Angehörige und die Einsatzkräfte hat Kirchenpräsident Christian Schad aufgerufen. Er sei erschüttert von dem mörderischen Hass gegen Menschen, der sich in der brutalen Tat manifestiert habe. Schad wandte sich eindringlich gegen diejenigen politischen Kräfte, die durch rechtsextreme und rassistische Parolen den Boden für diese barbarische Tat bereitet hätten. „Wer mit Worten ‚Krieg‘ führt, der darf sich nicht wundern, wenn daraus Waffengewalt wird“, erklärte der Kirchenpräsident. 

Bei dem mutmaßlich rechtsradikalen und rassistischen Anschlag hat ein 43-jähriger Deutscher zehn Menschen umgebracht und sich selbst erschossen. 

Gebet

Wir stehen vor Dir, Gott
Ohne Worte ...
Mitten im Leben sterben Menschen
Werden herausgerissen
Brutal getötet
Erschüttert sind wir über den mörderischen Hass
gegen Menschen
Wir können nur noch rufen:
Herr, erbarme Dich 

Wir denken an die Toten
Wir leiden mit den Verletzten
Wir trauern mit den Angehörigen
Wir hoffen mit den Hilfskräften
Wir beten für die Ärztinnen und Ärzte und Pflegenden
Wir überantworten Dir die verirrte Seele des Attentäters
Herr, erbarme Dich

Voller Furcht und Unsicherheit kommen wir zu Dir
Was wird das Morgen bringen?
Reißt die Kette der Schreckensbotschaften nie mehr ab?
Wie werden wir die Angst überwinden können?
Wann sich Worte wieder einstellen?
Worte des Trostes und der Zuversicht ...
Lass uns Ruhe finden in Dir
Herr, erbarme Dich 

Wir beten für die Mitmenschlichkeit
Dass wir die Achtung vor jedem Menschen hochhalten
Wir beten für eine Welt ohne Hass und Vergeltung
Ohne Waffen und Wahnsinn
Überwinde Menschenverachtung und Gewalt
mit Deinem Frieden
Herr, erbarme Dich. 

Amen.