Nachruf 

Einsatz für die Ökumene gewürdigt

Requiem für Bischof Anton Schlembach. Foto: lk/Landry

Nachruf auf Bischof Anton Schlembach von Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: lk/Landry

Speyer (lk). „Wer sich in den letzten Tagen noch einmal von Bischof Anton Schlembach verabschiedet hat, mit Wehmut und Trauer im Herzen, ging getröstet wieder von dannen“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad in seinem Nachruf bei der Trauerfeier im Speyerer Dom. In einem feierlichen Requiem wurde der Altbischof, der am 15. Juni verstorben ist, beigesetzt. Schlembach wurde 88 Jahre alt.

Vor der großen Trauergemeinde im Kaiserdom würdigte Schad das ökumenische Engagement Schlembachs. Er habe 1985, bereits zwei Jahre nach seinem Amtsantritt, als erster katholischer Bischof auf der Kanzel der protestantischen Gedächtniskirche in Speyer gepredigt. „Ein vertrauensvolles Verhältnis hat die Zusammenarbeit mit den drei Kirchenpräsidenten Heinrich Kron, Werner Schramm und Eberhard Cherdron geprägt“, sagte Schad.

„Insbesondere die ökumenische Vorbereitung auf den Jahrtausendwechsel mit der sogenannten ‚Initiative 2000‘ haben wir dem Impuls von Bischof Schlembach mit zu verdanken“, so der Kirchenpräsident. Die Konzentration und Besinnung auf die Bibel als Heilige Schrift, auf das Wesen der Kirche und die Weltverantwortung der Christen in den beiden Kirchen hätten diese drei Jahre geprägt.

„Pfingsten vor genau 20 Jahren versammelten sich mehr als 15.000 Christinnen und Christen aus zwölf Konfessionen, hier, in Speyer, um gemeinsam das ‚ChristFest 2000‘ zu begehen“, erinnerte der Kirchenpräsident an den ökumenischen Höhepunkt der Dienstzeit Schlembachs. „Die hier gesetzten Impulse wirken bis heute positiv nach.“

Laut Schad habe sich Bischof Schlembach 2007 in seinem letzten Hirtenbrief auch ausdrücklich für das gute ökumenische Miteinander auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens mit der Evangelischen Kirche der Pfalz bedankt. „Diese geistliche Erfahrung, im Glauben an Jesus Christus schon jetzt eins zu sein, ist der innerste Kern der Ökumene für Bischof Schlembach gewesen“, so der Kirchenpräsident.