Vertreter von Landeskirche und Bistum im Gespräch mit südafrikanischem Bischof 

Eine Welt: Für menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Treffen mit Bischof Johannes Seoka (2.v.li.) Foto: lk

Speyer (lk/is). Die gemeinsame Verantwortung für menschenwürdige und gerechte Arbeitsbedingungen in der Einen Welt haben anlässlich eines Treffens mit Bischof Johannes Seoka von der anglikanischen Kirche in Südafrika der Ökumenedezernent der pfälzischen Landeskirche, Oberkirchenrat Manfred Sutter, die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck sowie der beim Bistum Speyer für weltkirchliche Aufgaben zuständige Referent, Christoph Fuhrbach, und der Umweltbeauftragte des Bistums, Steffen Glombitza, unterstrichen.

Bei dem Treffen im Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche der Pfalz stand vor allem die Situation der Minenarbeiter und ihrer Familien in den Platinabbaugebieten in Südafrika im Mittelpunkt. Was die Gäste aus Südafrika, unter ihnen die Witwe eines bei einem Streik im Jahr 2012 umgekommenen Minenarbeiters, erzählt hätten, mache „betroffen“, erklärten die Vertreter von Bistum und Landeskirche. „Die globalisierte Welt macht uns alle zu Verantwortlichen“, sagte Dekanin Barbara Kohlstruck. Gerade die Kirchen müssten hier Solidarität zeigen. Oberkirchenrat Sutter betonte die Bedeutung des Themas im Schwerpunktjahr „Eine Welt“ der Reformationsdekade. Fuhrbach und Glombitza sahen in dem Gespräch einen wichtigen Beitrag zur Kampagne „Gutes Leben. Für alle!“, die der Katholikenrat, das Bistum Speyer und das Hilfswerk Misereor gemeinsam gestartet haben.

Bischof Johannes Seoka leitet die südafrikanische Organisation Bench Marks Foundation, die sich vor Ort mit Menschenrechtsverletzungen im Bergbau auseinandersetzt. Simone Knapp von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg, die der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) angehört, erklärte, man wolle gemeinsam mit Kirchenvertretern eine öffentliche Debatte über die „Lieferkettenverantwortung in der deutschen Industrie“ anstoßen.