Festgottesdienst Ludwigshafen 

Ein einladendes Haus für alle Menschen

Den Festgottesdienst in der Apostelkirche gestalteten Pfarrerin Bartels, Kirchenpräsident Schad und Pfarrer Bauer (von links). Foto: lk/Jahn.

Kirchenpräsident Schad predigt zum 125–jährigen Jubiläum der Apostelkirche. Foto: lk/Jahn.

Im Festgottesdienst zum 125-jährigen Jubiläum der Apostelkirche Ludwigshafen bezeichnete Kirchenpräsident Christian Schad den neugotischen Sakralbau als „kleines Paradies, als Schutzraum, um inne zu halten, um Kraft zu schöpfen“. Ein einladendes Haus am Weg solle und wolle diese Kirche sein. Mit der Apostelkirche verbinde er persönlich die Mitwirkung im Kirchenchor während seiner Kindheit und Jugend.

„Der Rasanz der Arbeits- und der Freizeitgesellschaft setzen wir die Kunst des Innehaltens und eine Kultur der Nachdenklichkeit entgegen“, sagte Schad. Die Kirche sei förmlich ein räumlicher Ausruf des Widerspruchs gegen solche gesellschaftliche Zwänge. Die Architektur der Apostelkirche gebe eine sinnenfällige Antwort auf die Frage nach der Mitte, auf die es sich auszurichten gelte. „Wo die Erinnerung an den Gott allen Lebens nicht mehr gepflegt wird, braucht man sich über die zunehmende Brutalisierung unserer Lebensverhältnisse nicht zu wundern“, fügte Schad im Blick auf die Wort- und Tatgewalt gegenüber Fremden und Minderheiten an.

Die Kirche brauche Menschen, die randvoll mit dem Evangelium seien, damit die Gesellschaft ihr humanes und soziales Angesicht nicht verliere. Dies würde auch durch das bauliche Ensemble von Kirche und Gemeindehaus deutlich. Das ehemalige Schwesternhaus stehe für das diakonische Handeln der Gemeinde. „Liturgie und Diakonie gehören wesentlich zusammen“, so der Kirchenpräsident.

Im Festgottesdienst wirkten außerdem Pfarrer Stefan Bauer und Pfarrerin Kerstin Bartels  sowie der KammerChor der Bezirkskantorei Ludwigshafen unter der Leitung von Bezirkskantor Tobias Martin mit.