Klosterschwestern aus der Ukraine besuchten die Pfalz 

Ein bisschen vom Krieg erholt

Ein wenig Entspannung im Weingut: Oberin Mutter Serafima (2. v. l.) mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitgliedern des Arbeitskreises Ukraine. (Foto: DeVil)

Mutter Serafima ist Oberin des Erzengel-Michael-Klosters in Odessa. Mit drei Mitarbeitenden aus der Ukraine hat sie die Pfalz besucht - und etwas aufatmen können.

Speyer (lk). Auf Einladung des Arbeitskreises Ukraine der Evangelischen Kirche der Pfalz hat Mutter Serafima mit drei ihrer Mitarbeiterinnen eine Woche lang die Pfalz bereist. „Mit meinem Besuch möchte ich mich für die vielfältige Unterstützung der Ukraine durch den Arbeitskreis bedanken“, sagte die Oberin, die bereits zum wiederholten Male in der Pfalz gewesen ist. Die jüngst zu Ende gegangene Reise war jedoch die erste seit Beginn des Krieges. „In Odessa ist die Situation schwierig“, beschrieb Mutter Serafima die Lage in ihrer Heimat, „es gibt oft Luftalarm und Bombenangriffe“. 

Die Gruppe aus der Ukraine besuchte den Dom zu Speyer und das Diakonische Werk. Im Haus der Familie in Bad Bergzabern übergab die Mutter Oberin eine Ikone und segnete das Haus. Ein Gottesdienst mit ukrainischen Geflüchteten stand ebenfalls auf dem Programm. Der Besuch eines Weinguts gehörte zum Freizeitangebot, das sehr willkommen war. „Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl“, sagte Mutter Serafima und ergänzte, dass die Reise für sie auch ein wenig Erholung bedeutete.

Das Erzengel-Michael-Kloster in Odessa verglich Ruhestands-Pfarrer Rudi Job vom Arbeitskreis Ukraine mit dem Diakonissenmutterhaus in Speyer. „Die Nonnen leisten vielfältige soziale Arbeit und jeder, der mühselig und beladen an die Pforte klopft, bekommt Hilfe.“ Aktuell lebten ungefähr 500 Flüchtlinge in dem Kloster, um die sich die Nonnen kümmern. Außerdem nähten sie Kleidung für das ukrainische Militär und unterstützten die Streitkräfte auch mit Lebensmitteln.