Kirchenpräsident spricht beim Evangelischen Gemeinschaftsverband 

Die Gottesfrage öffentlich wachhalten

Kaiserslautern (lk). Zum missionarischen Auftrag der Kirche gehört nach Auffassung des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad, in einem Klima zunehmender Gottesvergessenheit die Gottesfrage öffentlich wach zu halten. „Es ist an uns, vorzuleben, was es heißt, von Glaube, Liebe und Hoffnung getragen zu sein“, sagte Schad beim Jahresfest des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Pfalz in Kaiserslautern. Es sei an den Christen, „die Freiheit auszustrahlen, die aus der Bindung an Jesus Christus entsteht“. Der Kirchenpräsident dankte den Mitgliedern des Gemeinschaftsverbandes dafür, „dass Sie sich in ganz besonderer Weise der Gemeinschaftspflege und der Evangelisation annehmen“.

Um glaubwürdig zu sein, müssten Kirche und Gemeinschaft ihr Miteinander als Geschwister vorleben. Viele, die der Kirche fern stünden, fänden gerade in der Art der Gemeinschaftspflege und persönlichen Jesusnachfolge im Verband eine neue geistliche Heimat – „und über diese vermittelt auch wieder Heimat in unserer Kirche“, erklärte der Kirchenpräsident. Die unterschiedlichen Frömmigkeitsstile in der Kirche müssten immer wieder konstruktiv aufeinander bezogen werden, sodass ein Miteinander entstehe. Zum Miteinander von Landeskirche und Gemeinschaft gehöre, dass man offen und öffentlich gut voneinander rede. „Verzetteln wir uns nicht in internen Abgrenzungsprozessen, sondern besinnen wir uns auf die gemeinsame Mitte, auf Jesus Christus, der selbst darum bittet, ‚dass wir alle eins seien‘.“

Der Evangelische Gemeinschaftsverband Pfalz e.V. (EGVPfalz) ist als freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche der Pfalz tätig und ist bundesweit dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e.V. angeschlossen. Er hat rund 3000 Mitglieder in 17 Bezirken. Seine Arbeit wird weitestgehend auf der Basis von Spenden und freiwilligen Mitgliedsbeiträgen finanziert.