Die Landessynode bestätigt den Oberkirchenrat im zweiten Wahlgang im Amt  

Diakoniedezernent Manfred Sutter wiedergewählt

Glückwunsch zur Wahl: Kirchenpräsident Christian Schad gratuliert dem im Amt bestätigten Oberkirchenrat Manfred Sutter. Foto: Landry

Speyer (lk). Oberkirchenrat Manfred Sutter ist am Freitag von der Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt worden. Der Diakniedezernent erhielt im zweiten Wahlgang die erforderliche Mehrheit: Von 68 abgegebenen Stimmen votierten 37 für den 58-Jährigen, 26 stimmten mit Nein, fünf enthielten sich. Sutter, der in der pfälzischen Landeskirche u.a. für Diakonie, Ökumene, Seelsorge und Kirchenmusik zuständig ist, sieht künftige Herausforderungen vor allem im Ausbau einer vor Ort aktiven diakonischen Kirche und in der Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation. „Nur so haben wir Wachstumspotenzial“, sagte er in seiner Vorstellungsrede.

„Ich bin davon überzeugt, dass das diakonische Engagement in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnt“, erklärte der Diakoniedezernent, der als Verwaltungsratsvorsitzender des in finanzielle Schieflage geratenen Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz (LVIM) zuletzt auch in der Kritik stand. Die diakonischen Träger krisenfest und zukunftssicher zu machen, seien „große Herausforderungen“. Auftrag der Kirche sei es indes, für andere da zu sein – „für die Schwachen, Kranken, Benachteiligten und Fremden“, führte der Oberkirchenrat aus.

Zu Sutters Schwerpunktthemen zählen die Kindertagesstätten, für die „tragbare, an die finanzielle Leistungsfähigkeit der Landeskirche angepasste“ Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten. „Das Herz der Kirche schlägt in der Gemeinde. Sie ist die Keimzelle gemeinschaftlich gelebten Glaubens.“ Der Horizont christlicher Verantwortung weise indes immer auch über den eigenen Kirchturm hinaus, sagte Sutter. Daher komme den weltweiten ökumenischen Partnerschaften, die die Landeskirche pflege, eine bedeutende Rolle zu.

Manfred Sutter ist seit 2009 Oberkirchenrat. Er war Pfarrer in Grünstadt und Dekan in Bad Bergzabern. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Freizeit ist der gebürtige Südpfälzer gerne mit dem Motorrad unterwegs oder widmet sich seinem Garten und hier insbesondere den Rosen. Beide Hobbies gäben ihm ein Gefühl von Freiheit – „und der Protestantismus lebt ja von der Freiheit des Geistes“.

Hintergrund: Oberkirchenräte werden in der pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahlen sind möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des Landeskirchenrates, der obersten Behörde der Landeskirche. Den Vorsitz im Kollegium führt der Kirchenpräsident. Er ist auch für die Geschäftsverteilung zuständig.

Hinweis: Die zweite Tagung der zwölften Landessynode 2015 bis 2020 findet vom 19. bis 21. November im Diakonissen-Mutterhaus in Speyer (Hilgardstraße 26) statt. Die Plenarsitzung beginnt am Samstag um 9 Uhr.