Sonntag Reminiszere 

Der weltweit verfolgten Christen gedenken

Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: lk.

Speyer (lk). Aus Anlass des Sonntags Reminiszere am 8. März ruft Kirchenpräsident Christian Schad die pfälzischen und saarpfälzischen Kirchengemeinden dazu auf, der bedrängten und verfolgten Christen im Gebet zu gedenken. In diesem Jahr stehen die Kirchen in Syrien besonders im Mittelpunkt.

Krieg, Gewalt und Terror haben seit 2011 Leben und Alltag der Menschen in Syrien systematisch zerstört. Alle Hoffnung auf ein freies Leben wurde zunichte gemacht. Das Ausmaß des Leidens und der Zerstörung ist unvorstellbar: 6,2 Millionen Menschen sind im eigenen Land vertrieben; 6,7 Millionen in Nachbarländer geflohen, wie den Libanon, Jordanien oder die Türkei. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Die tatsächliche Zahl der Toten kennt niemand.

Gerade in Syrien aber sind einst die ersten christlichen Gemeinden entstanden. Daran wollen wir am Sonntag Reminiszere erinnern. Christen hüten noch immer den ihnen geschenkten Schatz – trotz des Leids und gegen alle Zerstörung. Eine Zukunft in Syrien ist nur mit den christlichen Gemeinden denkbar. Ihre Glaubensstärke, ihr Mut, aber auch ihre kritischen Fragen führen uns zu dem zurück, was uns als Christen verbindet: unsere Hoffnung auf Gott, der uns niemals aufgibt. Ausgedrückt in den Worten des 25. Psalms: „Mein Gott, ich hoffe auf dich; lass mich nicht zuschanden werden“.

In dem Psalm für die mit dem Sonntag Reminiszere beginnende Woche heißt es: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte“ (Psalm 25, 6). „Mit diesem Ruf“, so Kirchenpräsident Schad, „bitten wir Gott, dem Unrecht und der Gewalt Einhalt zu gebieten. Und beten mit Menschen dort und hier darum, dass wir – auch als Nachbarn, die unterschiedlichen Religionen angehören – in Frieden leben können. Denn nur im Miteinander werden wir Leben und Zukunft haben.“