Ausstellung 

Demokratisches Europa statt Nationalismus

Ausstellungseröffnung im Rathaus Mandelbachtal. Foto: Nicole Weinrank

Mandelbachtal (lk). Mit dem Appell, bei den bevorstehenden Europawahlen ein Zeichen für Demokratie und gegen Nationalismus zu setzen, haben Vertreter von Kirche, Politik und Kommune in Mandelbachtal (Saarpfalz-Kreis) die Ausstellung „Die Evangelische Kirche der Pfalz und der Erste Weltkrieg (1914-1929)“ eröffnet. Nur zu gerne habe sich der Staat zur Überhöhung des Krieges der Religion bedient, sagte der Mandelbacher Pfarrer Wolfgang Glitt. Die vom Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz zusammengestellte Schau behandelt Themen wie Kirche und Staat, Kriegseinwirkungen im Pfarramt, Propaganda sowie Trauer und Erinnerungskultur.

„In zwei sinnlosen Weltkriegen wurden Millionen von Menschen getötet oder verstümmelt. Damit dies nicht wieder geschieht, hat man nach dem Zweiten Weltkrieg die Lehren gezogen und die Europäische Union als gigantisches Friedenswerk geschaffen“, unterstrich der saarländische Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Saar, Volker Oberhausen.

Wegen eines dumpfen Nationalsozialismus hätten viele Menschen in einem grausamen und sinnlosen Krieg ihr Leben lassen müssen, mahnte Bürgermeister Gerd Tussing, aus dem Leid der Vergangenheit Lehren zu ziehen. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins Mandelbachtal, Manfred Pfeiffer, hob hervor, dass die Evangelische Kirche der Pfalz mit der Ausstellung und mit ihrem Projekt „Protestanten ohne Protest“ ihre eigene Geschichte offensiv aufarbeite.

Hinweis: Die Ausstellung ist bis 25. April im Rathaus in Mandelbachtal zu sehen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr, außerdem Montag und Donnerstag von 13 bis 15.30 Uhr sowie Mittwoch von 13 bis 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.