Verständigung ist das Hauptanliegen des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2017 

Das Zusammenleben gestalten

Neustadt (lk). Vorurteile aufzubrechen und einander wahrzunehmen, darin sieht Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au die Aufgabe des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT), der unter dem Motto „Du siehst mich“ vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin stattfindet. Themenschwerpunkte seien die Zukunft Europas, Kriege in der Welt, Flüchtlinge und das Ringen um Demokratie, sagte die Schweizer Theologin bei einer Informationsveranstaltung in Neustadt. 

Der Kirchentag suche den Dialog „mit der Welt, in der Gott keine Rolle spielt“, sagte Aus der Au. Es sei wichtig, herauszufinden, wie man sich verstehen könne, ohne den anderen überzeugen zu wollen. „Als Christen können wir gemeinsam überlegen, wie wir das Zusammenleben gestalten“, sagte die Kirchentagspräsidentin mit Blick auf die Themenschwerpunkte. Der DEKT solle ein „Mut-mach-Kirchentag“ werden. 

Katrin Edinger, zuständig für die Organisation des DEKT, sprach von etwa 140.000 erwarteten Dauer- und 45.000 Tagesgästen in Berlin. Hinzu kämen die Besucher der „Kirchentage auf dem Weg“, die zeitgleich in acht reformationsgeschichtlich bedeutsamen Städten wie Erfurt oder Leipzig stattfinden. Zum gemeinsamen Schlussgottesdienst erwarten die Organisatoren rund 200.000 Besucher in Wittenberg. 

Mit einer großen Beteiligung von Mitwirkenden und Besuchern aus der Pfalz rechnet Till Strang, der Vorsitzende des Landesausschusses Pfalz des DEKT, der zur Informationsveranstaltung rund 80 kirchliche Haupt- und Ehrenamtliche sowie Gemeindemitglieder begrüßte. Die musikalische Gestaltung des Abends hatte der Cellist Jakob Seel aus Mandelbachtal. Stilgerecht zu Berlin, dem Hauptstandort des Kirchentags, lud der Landesausschussvorsitzende zum Gespräch an der eigens bereitgestellten Currywurstbude ein.