Detlev Besier als Pfarrer für Frieden und Umwelt eingeführt 

Das Ungelegene und Unbequeme ansprechen

Speyer (lk). Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung hängen unmittelbar voneinander ab. Das hat Oberkirchenrat Michael Gärtner anlässlich der Einführung von Detlev Besier in das Pfarramt für Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz unterstrichen. Die Arbeitsstelle, deren Leitung Besier am 1. September übernommen hat, muss nach den Worten des Oberkirchenrates in diesen „überlebenswichtigen Fragen“ unangepasst und unbequem sein. „Unbequem für die Gesellschaft und unbequem für die Kirche selbst“, sagte Gärtner im Gottesdienst am Sonntag (27. September) in der Speyerer Heiliggeistkirche.

Das Ungelegene und Unbequeme anzusprechen, werde Besiers Aufgabe sein, führte Gärtner aus. „Für unsere Kirche sind Sie und die anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle die Fachleute für diesen langwierigen Prozess der Bildung und Selbsterziehung. Darin werde ich sie unterstützen.“ Als Leiter der Arbeitsstelle hat Besier die Nachfolge von Pfarrer Friedhelm Schneider angetreten, der Ende Juni in den Ruhestand getreten ist. In der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt arbeitet der 56-Jährige mit der Umweltbeauftragten Bärbel Schäfer, Klimaschutzmanagerin Sibylle Wiesemann und Reiner Landua, der für den Bundesfreiwilligendienst zuständig ist, zusammen.

Detlev Besier ist in Hilden bei Düsseldorf geboren und hat in Bethel und Erlangen Theologie studiert. Er war Gemeindepfarrer in Reichenbach-Steegen und Landstuhl und ab 2010 Stadtjugendpfarrer in Kaiserslautern. Das Fundament seines friedenspolitischen Engagements, das ihn sein ganzes bisheriges Berufsleben begleitet habe, sei der christliche Glaube, sagte Besier, der sich u.a. in der „Friedensinitiative Westpfalz“ engagiert. Die Kirche müsse friedens- und umweltpolitisch eindeutig Position beziehen und die Gesellschaft – quer durch alle Altersgruppen – für dieses Thema sensibilisieren, erklärte der Theologe. „Das ist unser Auftrag.“

Schwerpunktbereiche der in Speyer angesiedelten landeskirchlichen Arbeitsstelle sind die Themen Friedensethik und Friedensbildung, Bundesfreiwilligendienst sowie Umwelt- und Klimaschutz. Zu den Aufgaben der Fachstelle gehören u.a. friedensethische Beratungsangebote und die Begleitung von jährlich rund 40 jungen Menschen im Freiwilligendienst.