Gert Geister will als neuer Leiter Heilpädagogium Schillerhain kontinuierlich weiterentwickeln 

„Das Beste für Kinder, Jugendliche und Familien erreichen“

Kirchheimbolanden (lk). Die berühmten ersten 100 Tage als Einrichtungsleiter im Heilpädagogium Schillerhain hat Gert Geister bereits hinter sich. Am 1. April hatte er die Nachfolge von Karl Züfle angetreten, der nach 25 Jahren als Leiter der Kirchheimbolandener Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Ruhestand gegangen war. „Die ersten Monate waren sehr gefüllt, aber ich konnte die Ziele, die ich mir vorgenommen hatte, gut umsetzen. Besonders erfreulich war, wie offen, erwartungsvoll und unterstützend ich von den Mitarbeitern in allen Bereichen aufgenommen wurde“, fällt Geisters erste Zwischenbilanz durchweg positiv aus.

Viel Zeit habe er sich erst einmal genommen, um mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen, erzählt Gert Geister über die zurückliegenden Wochen. Denn Beteiligung sei für ihn als Einrichtungsleiter ein Schlüsselbegriff: „Es bringt nichts, als Leiter voranzupreschen, und wenn man sich umschaut, ist hinter einem keiner mehr da. Mir ist es wichtig, die Mitarbeiter für eine gemeinsame Entwicklung der Einrichtung zu gewinnen“, betont der 54-jährige Psychologe. Viel Wert lege er zudem auf gelingende Prozesse. Die bisherigen Abläufe in der Einrichtung noch einmal genau in den Blick zu nehmen stand für ihn deshalb ebenfalls ganz oben auf der Agenda. So sollen künftig zwei Strategiekonferenzen pro Jahr die nötigen Freiräume schaffen, um jenseits des Alltagsgeschäfts die konzeptionelle Ausrichtung der Einrichtung voran zu bringen.

Für die Zukunft des Heilpädagogiums ist dem neuen Einrichtungsleiter vor allem eines wichtig: „Das Heilpädagogium soll weiterhin ein guter und sicherer Ort für Kinder und Jugendliche sein, an dem sie sich positiv entwickeln können.“ Dazu gehört für ihn eine möglichst umfangreiche Beteiligung der Kinder, Jugendlichen und Familien genau so wie die fortwährende Anpassung der Einrichtung an die sich ändernden Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen, etwa durch eine schrittweise Neugestaltung der Räumlichkeiten oder eine stärkere Dezentralisierung. Geisters Blick gilt aber auch den Bedürfnissen seiner Mitarbeiter: „Das Heilpädagogium Schillerhain soll attraktiv für Fachkräfte sein, deshalb brauchen wir gute Arbeitsbedingungen und müssen Arbeitsplätze anbieten, die den sich verändernden Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden.“

Dabei will Geister keineswegs nun alles anders machen im Heilpädagogium als bisher: „Wohngruppen mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten, Tagesgruppen, ambulante Hilfen, eine eigene Förderschule und ein psychologisch-therapeutischer Dienst, das alles hat dazu beigetragen, dass wir als Einrichtung mit einem guten fachlichen Angebot wahrgenommen werden“, betont er. Geister geht es vielmehr um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Einrichtung, deren Weg er schon seit 1989 mitgestaltet hat. Als Psychologe hatte er damals auf dem Schillerhain begonnen und schon drei Jahre später die Leitung des Psychologisch-Therapeutischen Dienstes übernommen. Seit 2001 war er zudem Leiter des Bereichs „Flexible Hilfen“ und in dieser Funktion verantwortlich für den Aufbau und die Weiterentwicklung von Tagegruppen und Ambulanten Hilfeangeboten in Alzey und in Mainz.

Als nächsten Schritt hat sich Geister vorgenommen, Kontakte und Gespräche mit Kooperationspartnern wie Jugendämtern, Schulen oder psychosozialen Einrichtungen zu intensivieren und die Vernetzung in der Region zu fördern. Auch die aktive Beteiligung an der sozial- und jugendpolitischen Diskussion und die damit einhergehende Mitarbeit in verschiedenen Gremien im Land ist ihm ein Anliegen. Vor allem aber hat er ein Anliegen fest im Blick: „Gemeinsam mit den Mitarbeitenden möchte ich im Heilpädagogium das Beste für die von uns betreuten Kinder, Jugendlichen und Familien zu erreichen.“