Fort- und Weiterbildungsinstitut 

Christliches Engagement im Bereich Bildung

Anja Diesel, die neue Direktorin des EFWI, bei ihrer Predigt in der Landauer Stiftskirche. Foto: lk/Iversen

Volker Elsenbast erhält die Abschiedsurkunde von Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Foto: lk/Iversen

Anja Diesel und Karin Elxnath bei ihrer Einführung durch Oberkirchenrätin Dorothee Wüst (v.l.n.r.). Foto: lk/Iversen

Landau (lk). In einem feierlichen Gottesdienst wurden in Landau Volker Elsenbast als Direktor des EFWI verabschiedet sowie Anja Angela Diesel als neue Direktorin eingeführt. Mit ihr wurden Anne Deckwerth als Dozentin und stellvertretende Direktorin sowie Karin Elxnath als Verwaltungsleiterin mit ihren neuen Aufgaben betraut. Die Verabschiedung und Einführung übernahm die zuständige Bildungsdezernentin und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst.

„In Ihrer Person begegnen wir einer lebendigen Schnittstelle. Zwischen Lehrpersonen und Bildung, zwischen verschiedenen Landeskirchen, zwischen den Mitarbeitenden im Haus, zu den staatlichen Stellen“, wandte sie sich dem scheidenden Direktor Elsenbast zu. Der Dank der am EFWI beteiligten Landeskirchen sei ihm sicher.

„In Sachen Theologie und Kirche macht Dir keiner etwas vor. Aber ebenso wenig in Sachen Schule und Bildung“, stellte die Oberkirchenrätin im Blick auf die neue Direktorin, Anja Diesel, fest. Sie sei sehr froh und dankbar, dass in Diesel eine hochkompetente und überaus freundliche Persönlichkeit gefunden worden sei, die mit dem EFWI in die Zukunft gehen werde.

„Das EFWI ist ein gestaltgewordener Niederschlag christlichen Engagements in der Gesellschaft im Bereich Bildung, ermöglicht und mitgetragen von staatlicher Seite“, so Anja Diesel zu ihrer neuen Aufgabe.

Schule sei zunehmend zum Lebensort von Kindern und Jugendlichen geworden. „Zu einem Ort, von dem wir erwarten, dass Heranwachsende Wesentliches erfahren und lernen, um sich selbstbestimmt, solidarisch und mitgestaltend in das gesellschaftliche Leben einbringen zu können“, sagte die neue Direktorin. Das EFWI unterstütze Menschen, die an einem solchen und für einen solchen Ort, für die Kinder und Jugendlichen arbeiten.

Die Angebote des EFWI müssten ausgerichtet sein auf eine sich stetig verändernde Bildungslandschaft und gleichzeitig an ihren Anforderungen orientiert sein. Zudem gelte es, Akzente in den bildungspolitischen Diskurs in Rheinland-Pfalz einzubringen, die aus dem protestantischen Leitbild erwachsen. Die Anforderungen ließen sich durch das Stichwort Digitalisierung beschreiben. Zum anderen sei es die Frage, wie wir in Gesellschaft und Schule miteinander umgehen. „Was leitet uns in unserem Miteinander, einschließlich der Themen Politische Bildung und Demokratielernen?“, fragte Diesel.

Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von Gerhard Betz, Orgel, Klavier und einigen Sängerinnen und Sängern der Landauer Kantorei.

Hintergrund: In Rheinland-Pfalz haben die Kirchen die Möglichkeit, über den Religionsunterricht hinaus an der Lehrerfortbildung und dadurch am öffentlichen Bildungsauftrag mitzuwirken. Dazu unterhält die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche im Rheinland seit 1972 das EFWI mit Sitz in Landau.

Schwerpunkte der Arbeit des EFWI sind systematische Unterrichtsentwicklung, die Förderung von Lernkompetenzen einschließlich Medienkompetenz, Begleitung von Übergängen, soziales und diakonisches Lernen, Religionspädagogik, interreligiöses Lernen, Fächer verbindendes Lernen, Schulentwicklung, Schulseelsorge sowie pädagogisch-psychologische Beratung. Schulen können schulinterne Fortbildungen beim Institut anfragen. Das EFWI bietet beispielsweise Studientage zu Leseförderung, Gewaltprävention oder zum Umgang mit Störungen. Im Weiterbildungskurs „Evangelische Religion“ können Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten berufsbegleitend die Qualifikation für das Erteilen von Religionsunterricht erwerben.

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