Auslandspfarrer 

Brückenbauer und Botschafter

Marc Reusch, Klaus Eicher und Bernd Rapp (v.li.). Foto: privat

Bad Boll/Speyer (lk/ekd). Aus rund 50 Städten – von Sydney bis Toronto, von Santiago de Chile bis St. Petersburg, von Pretoria bis Peking – waren sie zusammengekommen: In Bad Boll haben sich die Auslandspfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getroffen. Die rund 90 Theologen hat die EKD für einen befristeten Dienst, meist sechs Jahre, in Partnerkirchen und Einzelgemeinden entsandt. Unter ihnen sind drei Pfälzer Pfarrer.

Marc Reusch ist im Dienst der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Mexiko, mit Dienstsitz in Mexiko-City. Zuvor war er Pfarrer der Dreifaltigkeitskirche in Speyer. Der Auslandsdienst ist ihm nicht fremd. Reusch war bereits Seelsorger der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Kolumbien. Bernd Rapp wechselte 2016 von der Pirmasenser Johanneskirche in den Pfarramtsbereich London Ost der Evangelischen Gemeinden in der britischen Hauptstadt. Klaus Eicher betreut seit zwei Jahren das deutschsprachige Tourismuspfarramt der EKD in Dénia an der Costa Blanca. Zuvor war Eicher Pfarrer der Friedenskirche in Ludwigshafen.

Die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber sieht in den Erfahrungen der Pfarrer im Ausland einen „unglaublichen Erfahrungsschatz, diese engagierten Menschen in unsere Kirche einbringen. Der EKD Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm erinnerte in seiner Predigt vor den Auslandspfarrern an ein Wort desApostels Paulus, nach dem Christen „Botschafter der Versöhnung“ sind. Dies gelte besonders für die Auslandspfarrerinnen und –pfarrer, da sie Brückenbauer zwischen den Welten seien. „Weil Sie Geschichten aus anderen Wirklichkeiten erzählen und uns so davor bewahren, wegzusehen. Weil Sie sichtbar machen, wie die Kirche als internationales Netzwerk Salz einer geschundenen Erde und Licht einer zerrissenen Welt sein kann“, sagte der Ratsvorsitzende.