Landesgartenschau mit ökumenischem Gottesdienst eröffnet 

Blühende Vielfalt im Garten Gottes

Landau (is/lk). Als ein anschauliches Beispiel für aufblühendes Leben haben Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad die Landesgartenschau (Laga) in Landau bezeichnet. Christen vertrauten darauf, dass das Leben siege und Gott die ganze Schöpfung nicht im Tode lasse, sagten Schad und Wiesemann im Gottesdienst zur Eröffnung der bis zum 18. Oktober laufenden Großveranstaltung.

Das Wiedererwachen der Natur sei auch auf der lang ersehnten Landesgartenschau zu bestaunen, sagte Schad. „Was Auferstehung heißt, können wir im Frühling sichtbar erleben, beim Pflanzen und Ernten, auch im „inklusiven Mitmachgarten der Kirche auf dem Gartenschaugelände“. Er freue sich, dass das Kirchenprojekt „himmelgrün“ Junge und Alte, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung verbinde. „Wir alle sind wertvolle Pflanzen im Garten Gottes“, sagte Schad. Wie jede Pflanze brauche auch der Mensch einen guten Grund zum Leben. Er könne dort aufblühen, wo das Evangelium, die Grundlage des christlichen Lebens, spürbar werde. Bei der Gartenschau geschehe dies in den Andachten und Angeboten in und um den Kirchenpavillon. „Hier können wir inmitten der blühenden Vielfalt die Natur und uns Menschen entdecken “, sagte Schad.

Zu dieser Entdeckung gehört nach Auffassung von Bischof Wiesemann auch das Element des Wassers, ohne das es kein Leben gebe. Besonders werde dies in der Taufe deutlich, „denn das Wasser der Taufe schenkt ewiges Leben, es reinigt uns innerlich und macht alles neu“, sagte Wiesemann. Im Wasser der einen Taufe seien die Christen schon fest miteinander verbunden. Es bringe buntes Leben hervor, treibe Blüten in vielen Farben und Formen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland sei Teil des Gartenschauteams. „Wir wissen uns als evangelische, katholische, orthodoxe und freikirchliche Christen bei aller bunten Vielfalt der Traditionen verwurzelt in dem einen Herrn, Jesus Christus“, sagte Wiesemann. Dies spüre man im Landauer „himmelgrün“ und „auch ganz oft in unseren Gemeinden zu Hause“.

Ein erneuerndes, alle Konfessionen verbindendes Element sei die Taufe. Mit dem Wissen um die gemeinsame „Verwurzelung“ in dem einen Herrn sollen „die verschiedenen Traditionen, evangelisch, katholisch, freikirchlich einander befruchten und zusammenwachsen“. Das, so Wiesemann, sei die Vision. Gut ökumenisch bunt sei bereits das Kirchenteam der Gartenschau, das auch mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland zusammenarbeite.

Der Gottesdienst zum Auftakt der Landesgartenschau wurde mitgestaltet von den Projektleiterinnen des Kirchenbeitrags, Pastoralreferentin Christine Lambrich, Pfarrerin Mechthild Werner, dem Gospelchor „da capo“ und Pfarrer Friedhelm Zeiß als Gebärdendolmetscher. Die Projektleiterinnen luden zu 184 „paradiesischen“ Tagen am Kirchenpavillon ein.

Hinweis: Unter dem Motto „himmelgrün“ bieten das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) vom 17. April bis 18. Oktober 2015 „paradiesische Momente“ und ein umfangreiches kirchliches und kulturelles Programm am Kirchenpavillon auf der Landesgartenschau. Informationen zu Schwerpunkten und Höhepunkten, aktuelle Termine und Weiteres finden Sie unter der Rubrik "Mehr zumThema" in der rechten Spalte dieser Seite.