Kirchenpräsident Schad lädt ein zum Gebet 

Bitte um den Geist der Kraft und der Liebe und Besonnenheit

Kirchenpräsident Christian Schad

Angesichts der Terroranschläge in Paris verschlägt es uns die Sprache. Entsetzliches Leid ist über unzählige Menschen gekommen. Wo Worte über das Unfassbare versagen, leihen wir uns die Sprache unserer Mütter und Väter im Glauben - und beten:

Gott, du bist unsere Zuflucht für und für.

Fassungslos stehen wir vor dir und fragen "Warum?"
Unzählige Menschen beweinen ihre Toten,
bangen um die schwer Verletzten.
Nimm du die Toten auf in dein Reich
und steh denen bei,
die unendliches Leid zu tragen haben.
Hilf ihnen auszuhalten,
was kaum auszuhalten ist -
und stelle ihnen Menschen zur Seite,
die das Unfassbare mittragen.

Wir alle haben Angst und Furcht.
Zieh in die verirrten Herzen und Köpfe ein
und bewege sie zur Umkehr.
Vertreibe den Ungeist der Rache und der Vergeltung
und gib uns Mut und Zivilcourage,
all denen zu widerstehen,
die unschuldige Migranten zu Sündenböcken machen.
Schenk uns deinen Geist:
den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Wir bitten für die,
die politische Verantwortung tragen,
dass sie gerade jetzt die Würde aller Menschen achten
und dem Recht dienen.

Du bist ein Gott des Friedens.
Stärke alle Menschen guten Willens,
stärke die Glaubenden in allen Religionen,
stärke uns, dass wir uns mit ihnen einsetzen
für Gemeinschaft und Versöhnung.

Gott, du bist unsere Zuflucht für und für.

Amen.