Bilderbuchkarriere in 51 Dienstjahren
Speyer (lk). Beständigkeit und Zuverlässigkeit – das sind Tugenden, denen Hans Bohrmann ein Arbeitsleben lang treu geblieben ist. Wenn ihn „seine“ Landeskirche am 31. Oktober 2016 in den Ruhestand verabschiedet, kann Bohrmann auf mehr als ein halbes Jahrhundert im Öffentlichen Dienst zurückblicken. „Meine Berufswahl habe ich keinen Tag bereut“, sagt der 66-Jährige, der 23 seiner insgesamt 51 Dienstjahre im Rechnungsprüfungsamt der Landeskirche tätig war.
Eine weitere Konstante in Bohrmanns Bilderbuchkarriere ist – neben seiner Heimatverbundenheit – der Umgang mit Zahlen: Mit 14 begann der Kerzenheimer in seiner Heimatgemeinde eine Ausbildung zum „Einnehmereiangestellten“. In der späteren Verbandsgemeindeverwaltung Eisenberg arbeitete er sich zum Oberinspektor hoch. 1993 wechselte er ins Rechnungsprüfungsamt der Evangelischen Kirche der Pfalz, dessen Leitung er vier Jahre später übernahm. 2014 wurde der überzeugte Protestant, inzwischen zum Bilanzbuchhalter weitergebildet, zum Oberverwaltungsrat im Kirchendienst (i.K.) ernannt.
Die Verbundenheit des Kerzenheimers mit der pfälzischen Landeskirche kommt nicht von ungefähr: Jugendarbeit in der Kirchengemeinde, mit 22 ins Presbyterium gewählt, dem er sieben Legislaturperioden treu blieb. „Nach 42 Jahren wollte ich 2014 nicht mehr kandidieren“, sagt Bohrmann. Was nicht heißen soll, dass er sich im Ruhestand überhaupt nicht mehr für die Kirche engagiert. Der Verein für Pfälzische Kirchengeschichte, wo er als Schatzmeister die Finanzen regelt, zählt auf ihn ebenso wie das Projekt „Zukunft mit Konzept“, für das er als ehrenamtlicher Berater der Kirchengemeinden unterwegs ist. Und nicht zuletzt zählt seine Stimme auch künftig in dem landeskirchlichen Ensemble „Pfälzische Singgemeinde“.