Ausstellungen, Gottesdienste und Veranstaltungsreihen zum Themenjahr 

Bild und Bibel: Spannendes Verhältnis vor Augen führen

Frankenthal/Kaiserslautern/Landau/Ludwigshafen (lk). Mehrere Kirchengemeinden greifen mit Ausstellungen, Gottesdiensten und Veranstaltungsreihen im Schwerpunktjahr „Bild und Bibel“ der Reformationsdekade die spannungsreichen Wechselwirkungen von Theologie und Kunst auf. Mit zeitgenössischer Kunst in Kirchen am Beispiel des Kirchenpavillons auf der Landesgartenschau Landau befasst sich außerdem ein Studientag für Kirchenführer am 10. Juli. Er wird von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft im Rahmen ihres kirchpädagogischen Aus- und Fortbildungsprogramms angeboten.

Noch bis 10. Juli ist in der Zwölf-Apostel-Kirche Frankenthal die Ausstellung „Lichtgestalten, Heldenbilder, Bombenschutt“ zu sehen, konzipiert vom dem Frankenthaler Maler Harald-Alexander Klimek und dem Speyerer Kunsthistoriker Walter Stephan Laux. Parallel dazu werden im Dathaneus-Haus in Frankenthal Arbeiten von Jugendlichen zum Thema Heldenbilder gezeigt. Eine Führung durch die Ausstellung, mit der sich Frankenthal auch am Kultursommer Rheinland-Pfalz beteiligt, findet am Donnerstag, 21. Mai, um 17. 30 Uhr statt.

„Auch wenn der Bildersturm der Reformation keineswegs so umfassend war wie zuweilen angenommen, so ist doch eine bilderkritische Haltung ein Kennzeichen der Reformation“, erklärt die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck. Gleichwohl habe neue reformatorische Theologie viele Künstler auf den Plan gerufen, die ihre Kunst als „Transportmittel des neuen Denkens“ gesehen hätten. Diesem Spannungsverhältnis verleiht der Protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen im Themenjahr 2015 mit mehreren Veranstaltungen Ausdruck. „Kunst fürs Leben“ ist beispielsweise eine Reihe im Hack-Museum am 7. und 21. Mai sowie am 11. Juni, jeweils von 18 bis 20.30 Uhr betitelt, die sich speziell an Frauen wendet. Die Leitung hat Bärbel Bähr-Kruljac vom Gemeindepädagogischen Dienst. Vom 1. bis 28. Juni setzt sich eine vom Zentralarchiv der pfälzischen Landeskirche zusammengestellte Ausstellung in der Apostelkirche mit dem Thema „Die Evangelische Kirche der Pfalz und der Erste Weltkrieg“ auseinander. „Mensch.komm/verweile“ heißt eine Schau vom 30. Juni bis. 15 Juli in der Melanchthonkirche. Sie zeigt Werke, die unter Anleitung des Künstlers Horst Rettig im „atelierblau“ der Lebenshilfe in Worms entstanden sind.

„BildWortBild“ heißt ein Kulturprojekt in Kaiserslautern, das am Freitag, 8. Mai, um 18 Uhr in der Kaiserslauterer Stiftskirche mit einer „Schirm“ betitelten Installation der Künstlerin Judith Röder eröffnet wird. Die Ausstellung läuft bis 31. Mai, Öffnungszeiten sind täglich von 15 bis 17 Uhr. „Macht und Ohnmacht des Wortes“ ist Thema eines Gottesdienstes am Sonntag, 10. Mai, um 10 Uhr. Am Sonntag, 31. Mai, um 10 Uhr hält die Kaiserslauterer Dekanin Dorothee Wüst einen Gottesdienst zur Finissage. Im Anschluss, ab 11 Uhr, lädt die Stiftskirchengemeinde in Kooperation mit dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zu einem „Kunst(früh)stück-unterwegs“ ein. Das Thema ist „Kunst und Religion im Gespräch“. Die Ausstellungsreihe in der Kaiserslauterer Stiftskirche wird fortgesetzt mit Installationen von Waltraud Munz (12. Juli bis 2. August) und Klaus Schneider (11. Oktober bis 1. November).

Hinweis: Weitere Informationen zur Ausstellung in Frankenthal gibt es beim Protestantischen Dekanat, Telefon 06233/88080, sowie im Internet unter www.lichtgestalten-ft.de. Das Programm der kirchenpädagogischen Aus- und Fortbildung für Kirchenführer ist abrufbar unter www.evangelische–arbeitsstelle.de, das komplette Programm zum Themenjahr Bild und Bibel im Kirchenbezirk Ludwigshafen ist unter www.ekilu.de abrufbar. Weitere Auskünfte dazu erteilt Pfarrerin Barbara Schipper, Telefon 0621/5912978, E-Mail: barbara.schipper@evkirchepfalz.de. Auskünfte zum Kulturprojekt „BildWortBild“ in Kaiserslautern erteilt die Referentin für Kunst und Kirche der pfälzischen Landeskirche, Birgit Weindl, E-Mail: birgit.weindl@institut-kirchliche-fortbildung.de.