Jugendverbände laden zu ökumenischen Kreuzwegen ein – Bundesweites Motto „Jesus Art“ 

Beten mit Straßenkunst und Smartphone-App

Speyer (lk/jkw). Interaktiv, modern und auf Wunsch auf dem Smartphone –so kommt der Ökumenische Kreuzweg der Jugend in diesem Jahr daher. Unter dem Titel „Jesus Art“ gebe es neben Bildern, Texten und Musik zum ersten Mal alternativ zu den gedruckten Materialien auch eine Smartphone-App zum Mitbeten, teilen die Veranstalter der bundeweiten christlichen Bewegung, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), mit. Auch in der Pfalz laden evangelische und katholische Jugendverbände und –gruppen in der Zeit vor Ostern wieder zu meditativen Andachten und Kreuzwegen ein.

Unter dem Motto „Auf Leben und Tod“ befassen sich in Ludwigshafen mehrere Veranstaltungsreihen mit dem Thema. Die evangelische und die katholische Jugendkirche laden immer donnerstags um 18.30 Uhr zu „Spätschichten“ ein, teilen Stadtjugendpfarrerin Florentine Grünewald und das Team der evangelischen Jugend Ludwigshafen mit. Kleine Andachten rund um das Motto, gemeinsames Singen und Essen „im Kirchenraum in netter Atmosphäre“ gebe es am 16. März und 30. März in der protestantischen Jugendkirche (Ludwig-Börne-Straße 2) und am 23. März und 6. April in der katholischen Jugendkirche LUMEN (Mundenheimer Straße 216).

In Kanzelreden im Sonntagsgottesdienst, Gesprächsabenden und mit einer Plakataktion mit Motiven des Kaiserslauterer Künstlers Thomas Brenner werde das Thema Leben und Sterben aufgegriffen, erklären die Veranstalter. „Die inszenierten Fotografien von Thomas Brenner zeigen in zwölf Motiven die allgegenwärtige Vergänglichkeit mitten in Ludwigshafen – in Kirchen, beim Metzger, am Bahnhof Mitte, vor dem Rathauscenter oder im Café.“ Passanten würden aufgefordert, die Aussage „Bevor ich sterbe möchte ich…“ zu vervollständigen. „Wir wollen Anstöße geben, damit Möglichkeiten, die das Leben bereithält, nicht liegen bleiben, sondern entdeckt werden.“ Einen Überblick über das Programm gibt es auf www.ejl.de und www.lumen-ludwigshafen.de.

In Niederkirchen im Ostertal startet der Jugendkreuzweg am 24. März um 18 Uhr an der protestantischen Kirche. In Kirchheimbolanden beginnt der ökumenische Kreuzweg mit Bildern, Texten und Gebeten von Jugendlichen für Jugendliche am 31. März um 18 Uhr in der katholischen Kirche und endet gegen 19.30 in der protestantischen Peterskirche. Mit Lesungen, Gebeten und Liedern an verschiedenen Stationen laden die protestantische und die katholische Kirchengemeinde am 7. April ab 19 Uhr zum Jugendkreuzweg in Kaiserslautern-Erfenbach ein. In Weilerbach im Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter treffen sich die Teilnehmer des von der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde veranstalteten ökumenischen Kreuzweges am Karfreitag-Vormittag, 14. April. Bei gutem Wetter finde der Kreuzweg im Freien, bei schlechter Witterung in einem geschlossenen Raum statt, teilt Gemeindediakon Roland Ziehmer mit. Bei der Gestaltung der Stationen – vom szenischen Spiel über Lesungen bis hin zu künstlerischen Beiträgen – wolle man möglichst nahe an den Ideen der teilnehmenden Jugendlichen sein, sagt Ziehmer.

Beim bundesweiten Jugendkreuzweg „JesusArt“ steht in diesem Jahr Straßenkunst im Mittelpunkt. „Der Jugendkreuzweg „JesusArt“ will mit jungen Menschen und ihren Fragen zu den Kreuzen dieser Welt unterwegs sein“, teilen die Veranstalter mit. Der Kreuzweg ermutige dazu, „prophetisch zu sein und Veränderungen zu wollen“. Erstmals seien die Texte zu den sieben Stationen durch Impulsfragen und O-Töne aus einem interaktiven Gottesdienst für Jugendliche ergänzt worden. Zu jeder Station haben junge Youtuber Filmclips als Dialog mit den Bildern entwickelt. Als Musik stehen zwei verschiedene Stile zur Auswahl, moderne geistliche Musik und elektronische Popmusik mit HipHop. Alle Inhalte gibt es auch in der erstmals angebotenen interaktiven App „JesusArt“ für Smartphone und Tablets.

Mit jährlich rund 60.000 Teilnehmenden gehört der Jugendkreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Träger sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej).