Die Fotoschau "Das waren Zeiten" gibt dem Betrachter Rätsel auf 

Ausstellung: Spannende Spurensuche im Archiv

Speyer (lk). Mit der Ausstellung „Das waren Zeiten. Fotos erzählen Geschichten“ wagt das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz ein Experiment: Unkommentiert und ohne weitere Erläuterungen werden 14 großformatige Bildtafeln präsentiert, die das gesellschaftliche und kirchliche Leben der letzten Jahrzehnte widerspiegeln. Der Betrachter wird aufgefordert, sich ein eigenes Bild zu machen. Wer mehr über die Abbildungen erfahren will, erhält auf Nachfrage ein Begleitheft, das die Bilder „zum Sprechen“ bringt.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Der Satz ist bekannt – er stimmt und stimmt auch wieder nicht. Bilder haben stets eine Wirkung auf uns. Wollen wir sie aber wirklich verstehen, sind wir darauf angewiesen, den Kontext zu kennen“, sagte Archivdirektorin Gabriele Stüber bei der Eröffnung der Schau am Mittwoch. Das Konzept der Ausstellung sei nicht nur für den Betrachter, sondern auch für die Mitarbeiterinnen des Archivs „eine spannende Sache, die es so noch nicht gab“, meint Stüber. Sie hat die Ausstellung zusammen mit Christine Lauer und Gesine Parzich konzipiert.

Die Ausstellung präsentiert 14 Fotos aus der reichhaltigen Sammlung des Archivs. Etwa von einer Kinderspeisung in der Pfalz im Jahr 1947 oder, unter der Überschrift „Meinungsbildung am Donnersberg, 1898“, die Zusammenkunft liberal orientierter Pfarrer, die regelmäßig zum Austausch über kirchenpolitische und religiöse Fragen zusammenkamen.

Die Ausstellung „Das waren Zeiten“ im Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer, Domplatz 6, läuft bis 9. Januar 2017 und ist montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Gruppenanmeldungen unter E-Mail: zentralarchiv@evkirchepfalz.de.