Gemeinden laden wieder zum Einkehrschwung ein und punkten mit zusätzlichem Angebot 

"Auftanken" in der Radwegekirche

Ausgestattet mit dem Logo "Radwegekirche": die Gommersheimer protestantische Kirche. Foto: Horak-Werz

Gommersheim (lk). Rechtzeitig zum „Saisonstart“ hat auch die Radwegekirche in Gommersheim im Kirchenbezirk Neustadt wieder geöffnet. Zusätzlich zum bisherigen Angebot stellt die protestantische Kirchengemeinde ab 10. April ein Bücherregal zum Austausch von Lesestoff und kostenloses W-Lan zur Verfügung, teilt Pfarrerin Martin Horak-Werz mit. Seit Mai 2016 prangt das Logo „Radwegekirche“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an der protestantischen Kirche in Gommersheim und lädt Ausflügler zum Einkehrschwung ein.

Gommersheim liegt am Kraut- und Rüben-Radweg und am Radweg vom Rhein zum Wein. „Unsere Radwegekirche lädt zum Aufladen innerer und äußerlicher Kräfte ein“, sagt Pfarrerin Horak-Werz. Von April bis Ende Oktober bleibe die Kirche tagsüber als Einkehrmöglichkeit offen. Radfahrer fänden dort für alle Fälle Flickzeug, Pflaster, Trinkwasser sowie eine Pedelec–Aufladestation für E-Bikes und eine Toilette in Reichweite, teilt die Pfarrerin mit. In ein Gästebuch könnten Gedanken, Gebete oder auch nur Namen eingetragen werden. Eine Bank unter der hundertjährigen Linde vor der Kirche lade zum Ausruhen ein. Mit Gommersheim und der Margarethenkirche in Niederkirchen im Ostertal (Kirchenbezirk Kusel) gibt es im Bereich der pfälzischen Landeskirche zwei Radwegekirchen.

Mit dem Logo Radwegekirche darf sich eine Kirche schmücken, wenn sie sich an der Route eines Radwanderweges befindet und die Kirchengemeinde damit verbundene Aufgaben übernimmt. Dazu könne Wasser für durstige Kehlen, Magnesiumtabletten für krampfende Waden oder Flickzeug für schlaffe Reifen gehören, heißt es auf der EKD-Internetseite www.radwegekirchen.de. Ein geeigneter Ort für die Rast sowie der Zugang zu einer öffentlichen Toilette gehören in der Regel ebenfalls dazu. Kirchen seien auf diesen Wegen sichtbarer Orientierungspunkt (in GPS-Systemen: „point of interest“) und darüber hinaus oft Zentrum kulturellen Lebens. Radwegekirchen seien somit eine spezielle Form verlässlich geöffneter Kirchen. Bei Radwegekirchen ist garantiert, dass sie von Ostern bis zum Reformationstag tagsüber frei zugänglich sind. Vielerorts wird diese Regelung weiter gefasst und gilt auch für das Winterhalbjahr.