Ludwigshafener Initiative lädt zu Auftaktveranstaltung ein – Aufruf zum Dialog 

Auf dem Weg zu einem "Forum der Religionen"

Franz Brendle. Foto: privat

Ludwigshafen (lk). „Auf dem Weg zu einem Forum der Religionen für Ludwigshafen“ heißt eine Informationsveranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit, zu der das katholische Dekanat und der protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen am 19. März um 20 Uhr ins Rathaus einladen. Referent ist Franz Brendle, Stuttgart, Vorsitzender der Bewegung „Religions for Peace“, Deutschland.

„Ludwigshafen ist eine multireligiöse Stadt. Migration brachte die Religionen der Welt in unsere Stadtteile und in unsere unmittelbare Nachbarschaft“, erklären die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck und ihr katholischer Kollege Alban Meißner. Im Rahmen des christlich-jüdischen und des christlich-islamischen Dialogs gebe es bereits einen regen Austausch. Nun sei „die Zeit reif, den Religionen in unserer Stadt ein gemeinsames Forum zu geben für das regelmäßige Gespräch über Themen der Religionsgemeinschaften und der Stadt“, so Kohlstruck und Meißner.

Mit ihrer Initiative greifen die Organisatoren die Idee von „Religions for Peace“ auf. Die internationale Bewegung, die nach Kohlstrucks Angaben bereits in mehreren deutschen Städten Ortsgruppen gegründet hat, lädt Menschen aller Religionen ein, sich gemeinsam auf der Grundlage der Friedenswerte ihrer Religion für den Frieden einzusetzen. „Der Abend soll ein Auftakt sein, eine ähnliche Initiative auch für Ludwigshafen zu starten“, erklärt die Dekanin, die zu den Mitunterzeichnern eines Aufrufs zur Gründung eines Forums der Religionen gehört.

In dem Aufruf heißt es u.a.: „Wir respektieren den Glauben und die Glaubenspraxis anderer Menschen in unserer Stadt und in unserem Land. Wir respektieren die Freiheit anders denkender und anders lebender Menschen, auch der nichtreligiösen. Wir achten und verteidigen das Grundgesetz unserer Bundesrepublik Deutschland, den Rechtsstaat, die Demokratie, die Freiheit, die Grundrechte und insbesondere die gleiche Würde aller Menschen. Diese Grundordnung bejahen wir als den Rahmen und die Grenze unserer freien Entfaltung als Menschen und Religionsgemeinschaften in diesem unserem Land. Jeglichen Fanatismus und jeglichen Hass auf andere lehnen wir ab. Wir verurteilen und bekämpfen Hass, Gewalt und Terror gegen Juden, gegen Muslime, gegen Christen oder gegen andere Menschen, Menschengruppen oder Religionen. Wir verurteilen und bekämpfen dies innerhalb unserer jeweiligen Religionsgemeinschaft und Gemeinde, und wollen dies künftig auch gemeinsam tun – zusammen mit allen Menschen guten Willens."