Studientag zum Übungsweg "zusammen wachsen" anlässlich des Reformationsjubiläums 

An konfessionellen Grenzen nicht Halt machen

Ein ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst findet am 12. März in der Otterberger Abteilkirche statt. Foto: lk/view

Speyer/Otterberg (lk). Begeisterung und Leidenschaft für die „ökumenische Sache“: Bei einem Informations- und Studientag zum ökumenisch-geistlichen Übungsweg anlässlich des Reformationsjubiläums ist nach Einschätzung der Teilnehmer aus der Evangelischen Kirche der Pfalz, dem Bistum Speyer und der Mennoniten deutlich geworden, dass Ökumene, verstärkt durch den Leitfaden von Bistum und Landeskirche, für sie zur Selbstverständlichkeit im Gemeindealltag geworden ist. „So selbstverständlich, dass mancherorts keine gemeindlichen Aktivitäten mehr geplant werden, ohne dabei ‚ökumenisch zu denken‘, berichtet Monika Kreiner, Mitglied im Redaktionskreis des geistlichen Übungsweges, von dem Beitrag eines teilnehmenden Pfarrers.

Der anlässlich des Reformationsjubiläums unter dem Motto „zusammen wachsen“ konzipierte und bundesweit einzigartige ökumenisch-geistliche Übungsweg gibt Impulse für persönliche Glaubensübungen und -erfahrungen. Er will Menschen aus den verschiedenen Konfessionen in einen intensiven Erfahrungsaustausch miteinander bringen und zugleich den Einzelnen in seinem Glauben bestärken, trösten und der Nähe Gottes vergewissern. Die rund 40 Teilnehmer des Studientages gingen auch auf die organisatorische Durchführung von ökumenischen Exerzitien ein. Mit Hilfe des ausführlichen Kursmaterials können Einzelpersonen den geistlichen Übungsweg für sich alleine gehen, falls sie keine Gruppe in ihrer Nähe finden, der sie sich anschließen wollen. „Die Schlussrunde zeigte, dass das Interesse an geistlichen Erfahrungen groß ist und an konfessionellen Grenzen nicht Halt macht“, erklärt Monika Kreiner.

Einen öffentlichen „Startsegen“ für die Gruppenverantwortlichen des geistlichen Übungsweges gibt es am Sonntag, 12. März, um 17 Uhr in einem ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest in der Abteikirche Otterberg. Der Gottesdienst steht unter dem Thema „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“.

Hintergrund: Der ökumenisch-geistliche Übungsweg der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen versteht sich als Beitrag, das Reformationsjubiläum mit allen Konfessionen als gemeinsames Christusfest zu begehen und nach dem zu suchen, was die Konfessionen miteinander verbindet. Zentrale Themen wie Gnade, Rechtfertigung und Versöhnung stehen im Mittelpunkt des Übungswegs, der für einen Zeitraum von vier Wochen angelegt ist. Als Anregung für persönliche Meditationen und Gruppentreffen in der Gemeinde dienen vor allem Texte aus der Bibel. Zu Wort kommen aber auch Martin Luther und andere Reformatoren, Stimmen aus der gemeinsamen vorreformatorischen Zeit, aus der katholischen Reformbewegung sowie aus anderen kirchlichen Traditionen und der Ökumene heute.

Hinweis: Ein ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie Vertretern der ACK – Region Südwest findet am Sonntag, 12. März 2017, um 17 Uhr in der Abteikirche Otterberg statt. Bestelladresse für Kursmaterial und weitere Hinweise zum geistlichen Übungsweg: Institut für kirchliche Fort- und Weiterbildung, Luitpoldstraße 8, 76829 Landau, Telefon: 06341/556805-70, E-Mail: info@institut-kirchliche-fortbildung.de.