Antrittsbesuch 

Als Menschen sich in der Leitung gegenseitig stärken

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Präses Thorsten Latzel vor der "Ahnengalerie" der pfälzischen Kirchenpräsidenten. Foto: lk/Rummel.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Präses Thorsten Latzel im Besprechungszimmer des Landeskirchenrates. Foto: lk/Rummel.

Speyer (lk). Nach seiner 600 km langen „Hoffnungstour“ auf dem Fahrrad von Saarbrücken nach Düsseldorf durch 40 Kirchengemeinden reiste der rheinische Präses, Thorsten Latzel, zu seiner ersten Begegnung mit Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst nach Speyer.

Der Besuch diente vorrangig dem Kennenlernen und gegenseitigen Austausch zum Beginn der Dienstzeit. Beide betonten, dass es sehr wichtig sei, den Menschen authentisch zu begegnen und sich als Kirche nahbar zu zeigen. „Dies gelingt mir als Person besser als einer gesichtslosen Institution“, resümierte Präses Latzel seine Fahrradtour durch das rheinische Kirchengebiet.

Auch Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst möchte die Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern verbessern. „Es ist wichtig, mit den Menschen vor Ort zu sprechen und zu hören, wie Kirche sein muss, damit es gut für sie ist“, so Wüst.

Um die Menschen besser zu erreichen, seien neue Netzwerke nötig, betonte Präses Latzel. Oder andere Formate wie „Wüst unterwegs“, bei der die Kirchenpräsidentin das Gespräch mit jungen Menschen suche.

Dorothee Wüst wünscht sich eine agile Kirche, die ihre Entscheidungen schneller umsetzen kann. Im Rheinland habe die Kirchenleitung 15 konkrete Projekte angestoßen, die jetzt Priorität hätten, berichtete Latzel. Das Ziel sei eine neue Gestalt von Kirche.

Kirchenpräsidentin Wüst und Präses Latzel freuten sich über den Austausch und versicherten einander, sich als Menschen in der Leitungsfunktion gegenseitig stärken zu wollen.

Hintergrund: Zur Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) gehören rund 2,4 Millionen Gemeindemitglieder in 655 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen. Das Kirchengebiet erstreckt sich zwischen Emmerich und Saarbrücken über Teile der vier Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat rund 483.000 Mitglieder in 395 Kirchengemeinden und 15 Kirchenbezirken.

In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete der EKiR überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier, die der pfälzischen Landeskirche im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. Im Saarland gehören die Protestanten in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz zur EKiR, die früheren bayerischen Landesteile der Saarpfalz zur Evangelischen Kirche der Pfalz.