„Als Bischof ansprechbar und beweglich sein“
Speyer/Magdeburg (lk). Mit einem feierlichen Gottesdienst im Magdeburger Dom ist Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), in sein Amt eingeführt worden. Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad wirkte am Festgottesdienst in Sachsen-Anhalt mit. Er gab Kramer mit auf den Weg, als Bischof „ansprechbar zu sein, berührbar und beweglich – und dies kraft des Vertrauens, dass sich im Hören aufeinander und im Reden miteinander der Geist einmischt, durch den Jesus Christus seine Kirche leitet“. Schad ist Vorsitzender der Vollkonferenz und des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen in Deutschland (UEK) innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Die Amtseinführung von Friedrich Kramer übernahmen außerdem der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Hannover, Ralf Meister, und Marianne Christiansen, Bischöfin im Bistum Haderslev der Dänischen Volkskirche. Der Magdeburger Domchor und die Posaunenchöre der EKM gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Landesbischof Meister erinnerte den neuen Bischof in seiner Ansprache an „die Dimensionen des Amtes als Landesbischof: evangelisch, ökumenisch und in der Verbundenheit mit dem Judentum.“ Er wünschte Kramer „die Verheißung der Ruhe“. Die Kirchenmitglieder rief er auf: „Geht mit Eurem Landesbischof den Weg der Sanftmut, der der Weg Jesu ist, den Weg des Gerechtigkeit, den Weg des Glaubens“.
Friedrich Kramer wurde 1964 in Greifswald geboren. Nach seinem Studium der Evangelischen Theologie in Berlin war er Pfarrer in Lodersleben und Gatterstädt sowie mit der Jugendarbeit im Kirchenkreis Querfurt beauftragt. Von 1997 bis 2008 war er als Pfarrer für Studentenseelsorge in Halle (Saale) tätig. Seit 2009 war er Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt und zugleich Studienleiter für Theologie und Politik. Die Landessynode der EKM wählte Friedrich Kramer am 10. Mai 2019 in Drübeck im Harz zum Landesbischof. Kramer ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Hintergrund: Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ist im Jahr 2009 entstanden durch den Zusammenschluss der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Sie hat rund 750.000 Mitglieder in mehr als 3.000 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen. Sie ist eine der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).