Konfirmandenarbeit 

Mit den Augen der Konfirmanden sehen

Frisch gestaltet und gedruckt: der neue Rahmenplan. Layout: lk/Institut für kirchliche Fortbildung.

Speyer/Landau (lk). Knallgelb, dialogisch, praktisch: Der Landeskirchenrat hat einen neuen Rahmenplan für die Konfirmandenarbeit in der pfälzischen Landeskirche herausgegeben. Erarbeitet wurde er vom Konfirmationsausschuss der Landeskirche. Unter dem Titel „Konfi-Arbeit. Zeit mit und für Konfis“ ist eine Orientierungshilfe inklusive Arbeitsheft für Pfarrer, Presbyter, Diakone, Jugendreferenten und Ehrenamtliche entstanden.

Seit dem letzten Rahmenplan sei viel Zeit vergangen und vieles habe sich verändert, sagt Oberkirchenrätin und Personaldezernentin Marianne Wagner in ihrem Vorwort. „Gleich geblieben ist unsere Aufgabe, Konfis mit unserer Kirche vertraut zu machen und das Evangelium mit ihnen so zu kommunizieren, dass es zu ihrer Glaubensentwicklung beiträgt.“

Inhaltlich sowie sprachlich und grafisch ist eine Arbeitsgrundlage entstanden, die sich stärker an den Erwartungen der jugendlichen Zielgruppe orientiert. Der wichtigste Punkt dabei: Perspektivwechsel. „Die Beteiligten sollten überlegen, was Konfirmanden wollen und brauchen, was sie beschäftigt und wie Gemeinde den christlichen Glauben im Leben der Jugendlichen ins Gespräch bringen kann“, sagt Andreas Große, einer der Referenten für Konfirmandenarbeit am Institut für kirchliche Fortbildung und Mit-Autor des neuen Leitfadens.

Inhaltliche Basis für die neue Publikation der Landeskirche waren die bundesweiten Studien zur Konfirmandenarbeit. Dafür wurden Konfirmanden befragt, welche Inhalte und Formate beim Konfirmandenunterricht beliebt sind und am nachhaltigsten wirken. „Die Jugendlichen lehnen Frontalunterricht ab und bevorzugen längere Treffen: Konfi-Camps, auch übers Wochenende, schneiden bei allen Beteiligten am besten ab und haben eine hohe Wirksamkeit“, so Große.

Laut dem Referenten geht es beim neuen Rahmenplan darum, wie die Gemeinden Konfi-Arbeit vor Ort gestalten können und wer daran beteiligt werden soll. Entscheidend sei es, vor Ort eine Konfi-Zeit zu entwickeln, die passt. „Und es ist wichtig, im Team, mit Ehrenamtlichen und älteren Jugendlichen zu arbeiten“, betont Große. Dafür könnten die Gemeinden ehemalige Konfirmanden ansprechen, ob sie bei einem Konfi-Wochenende als Teamer, also Betreuer, mitmachen. „Wer Jahre vorher als Konfirmand positive Erfahrungen mit Konfi-Freizeiten gemacht hat, bekommt oft Lust, als Teamer mitzumachen.“ Dafür eigne sich auch die sogenannte Jugendleiter-Card-Ausbildung (Juleica), die die Jugendzentralen anbieten. „Es ist ein mögliches Anschlussformat, um Kirche für Jugendliche attraktiv zu halten.“

Kontakt: Verfügbar ist die Publikation „Zeit mit und für Konfis“ als digitaler Download beim Institut für kirchliche Fortbildung (Link unten). Die gedruckte Publikation erhalten Presbyter über ihre Pfarrämter.

Ansprechpartner rund um die Konfirmandenarbeit: Pfarrer Andreas Große (andreas.grosse@institut-kirchliche-fortbildung.de) und Gemeindediakon Roland Braune (roland.braune@institut-kirchliche-fortbildung.de)

Weitere Infos: Bundesweite Studien zu Konfirmandenarbeit sowie pfälzische Zahlen und Auswertungen sind einsehbar unter dem Link.