Religionspädagogik 

Zentrum für Religionslehrer und Erzieher in Ludwigshafen

Eröffnung der Religionspädagogischen Arbeitsstelle ökumenisch: Gentner, Wüst, Meißner (v.l.n.r.). Foto: lk/Niederberger.

Speyer/Ludwigshafen (lk/is). Seit dieser Woche hat Ludwigshafen ein neue ökumenische Religionspädagogische Arbeitsstelle (RPA ökumenisch) im Heinrich-Pesch-Haus. Träger ist das Bistum Speyer in Kooperation mit der Landeskirche. Die Medienstelle stellt evangelischen und katholischen Religionslehrern und pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten Materialien für die religiöse Bildung zur Verfügung.

Vor der Einweihung des Medienzentrums feierten knapp 50 Lehrer und Erzieher erstmals einen ökumenischen Gottesdienst zum Schuljahresbeginn. Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Dekan Alban Meißner stellten Dietrich Bonhoeffers Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ in den Mittelpunkt des Gottesdienstes. Wüst übertrug Bonhoeffers Botschaft auf die Lehrer: „Gute Lehrer versuchen, für Kinder da zu sein, wenn sie Sorgen und Nöte haben“, sagte sie. Wichtig sei aber auch, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass das Leben Perspektiven und Chancen biete.

Thomas Niederberger, Kirchenrat und Leiter des Amts für Religionsunterricht bei der Landeskirche, dankte in seinem Grußwort dem Bistum für die ansprechend gestaltete Medienstelle und die dauerhafte ökumenische Gastfreundschaft. Er zeigte sich erleichtert, dass nach dreijähriger Durststrecke in der größten Schulstadt der beiden Kirchen wieder ein religionspädagogisches Unterstützungsangebot präsent sei. Er verband damit die Hoffnung, dass es zu einem Leuchtturm werde, der weit hineinstrahle in die Schullandschaft und einen Austausch über Konfessionsgrenzen hinweg ermögliche. „Wir sollten nicht nebeneinander, sondern miteinander unterwegs sein“, betonte Niederberger.

In den frisch renovierten Räumen im Untergeschoss des Heinrich-Pesch-Hauses stehen über 8000 Medien bereit. Erzieher, Religionslehrer und Gemeindemitarbeiter können darauf zugreifen. Die Bandbreite reicht vom Bibel-Memory über Bilderbücher bis hin zur Fachliteratur und DVDs für den Religionsunterricht. Auch Erzählfiguren, Legematerialien und fertig ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien stehen zur Verfügung. Medienstellen-Leiterin Stefanie Holländer verwies auf das spezielle Medienangebot zur religiösen Bildung, das „für die Arbeit in der Gemeinde gedacht ist“.

Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen bei der Konzeption für ein analoges Angebot entschieden. „Wir möchten Begegnungsräume schaffen“, betonte Holländer. Und das gehe nun mal nicht digital. Ziel der Medienstelle sei es, die Menschen ganzheitlich zu erreichen. Für die Begleitung der Lehrer und Erzieher sorgt auch die Fachberatung vor Ort: Von evangelischer Seite sind Pfarrer Richard Zurheide und Verwaltungskraft Jessica Neuberger jeweils einmal in der Woche nachmittags in der Beratungsstelle vor Ort.

Hintergrund: Neben der neuen Medienstelle in Ludwigshafen gibt es Religionspädagogische Zentren für den evangelischen Unterricht in Speyer, Neustadt, Kaiserslautern, Kusel und St. Ingbert. In Kaiserslautern und Ludwigshafen arbeitet die Landeskirche ökumenisch mit dem Bistum Speyer zusammen.

Kontakt: Religionspädagogische Arbeitsstelle ökumenisch, Heinrich-Pesch-Haus, Frankenthaler Str. 229, 67059 Ludwigshafen, Telefon 0621 5999-0, E-Mail rpa-ludwigshafen@bistum-speyer.de

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag jeweils von 14 bis 17 Uhr während der Schulzeit