Predigt im Mainzer Dom 

Ökumenische Zusammenarbeit wird fortgesetzt

Bischof Peter Kohlgraf (li.) und Kirchenpräsident Christian Schad.

Gedenken: An der Grabstätte Kardinal Lehmanns.

Kirchenpräsident Christian Schad predigte im Mainzer Dom. Fotos: lk

Mainz (lk). Als einen aktiven und geduldigen Freund der Ökumene hat Kirchenpräsident Christian Schad den ehemaligen Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann bezeichnet. Ein Jahr nach dem Tode des Kardinals besuchte Schad zusammen mit Bischof Peter Kohlgraf die Ruhestätte Lehmanns in der Bischofsgruft des Mainzer Doms. „Kardinal Lehmann war einer der bedeutendsten Theologen der Gegenwart und hat alle Themen der Theologie immer auch unter ökumenischen Aspekten betrachtet“, erklärte der Kirchenpräsident in dankbarer Erinnerung an das Wirken des Verstorbenen.

Erfreut zeigte sich der Kirchenpräsident darüber, dass die ökumenische Zusammenarbeit auch von Bischof Kohlgraf fortgesetzt werde. Im Blick habe man vor allem die Situation konfessionsverbindender Ehen und die gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie. Kohlgraf hat dazu im März 2019 zu regionalen Gesprächstagen eingeladen, um „die verschiedenen Stimmen zu hören und über das Thema ins Gespräch zu kommen“.

Kirchenpräsident Christian Schad hatte auf Einladung Kohlgrafs vor dem Besuch der Bischofsgruft im Rahmen des „Abendlobs zur österlichen Bußzeit“ im Mainzer Dom gepredigt. Die biblische Geschichte von der armen Witwe, die alles, was sie zum Leben hatte opfert, bilde das Opfer ab, das Jesus am Kreuz mit seinem Leben gebe. „Er wird ganz arm sein, ganz gering, verachtet, verhöhnt und für verrückt erklärt“, sagte der Kirchenpräsident. Die unscheinbare Frau sei zum Vorbild, zum Gleichnis geworden für die Botschaft von der „Hingabe der armen Majestät“ Gottes.

Musikalisch gestalteten den Gottesdienst die Choralscola der Chöre am Dom und Franz Stüber (Alt- und Sopransaxophon). Die musikalische Leitung hatte Domkapellmeister Karsten Storck.