Evangelischer Kirchentag 

Fest des Glaubens und der Verantwortung

Heidrun Krauß, Till Strang, Mechthild Werner (v.l.). Fotos: view

Einstimmen auf den Kirchentag.

Kaiserslautern/Dortmund (lk). „Überraschend anders“ soll der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) in Dortmund werden. Das hat das Mitglied des hauptamtlichen Kollegiums des Kirchentages, Stephan Menzel, bei einer Informationsveranstaltung in der Unionskirche in Kaiserslautern erklärt. Das Großereignis, zu dem rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden, findet vom 19. bis 23. Juni unter der Losung „Was für ein Vertrauen“ statt. „Es wird ein atmosphärischer dichter Kirchentag mit kurzen Wegen zwischen den Veranstaltungsorten“, erklärte Menzel. Die Stadt und ihre Bürger seien lebendig und sympathisch, man spüre, „dass hier gute Gastgeber auf die Besucher warten“. 

Für Till Strang, den Vorsitzenden des pfälzischen Landesausschusses, wird der Kirchentag „den unterschiedlichsten Positionen in unserer Gesellschaft ein Forum geben, ohne Populisten eine Bühne zu bieten“. Allein das Kulturprogramm umfasse rund 700 Veranstaltungen, vom Kabaretttreff bis zu Großkonzerten. Darüberhinaus gehe es sportlich zu, „mit eigenem Zentrum in einer Eissporthalle und einem Schlussgottesdienst im Westfalenstadion“. Strang ist seit 2016 hauptamtlicher Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Kirchentages und Leiter des Teams Helferdienste. Rund 5.000 ehrenamtliche Helfer werden bei diesem Kirchentag im Einsatz sein. 

„Vertrauen ist der Anfang und das Ende von allem“, so fasste Pfarrerin Mechthild Werner in ihrer biblischen Betrachtung die Losung zusammen. Dieser Satz sei Gottes Losung, „aus dem wir Vorschuss und Kredit genießen, selbst in Nullzinszeiten“. Vertrauen wolle geschenkt, gelernt und getan sein. „Wer anderen traut, dem wird vertraut. Wer Gutes zutraut, dem wird es geschehen. Wer vertraut, wird klug. Ja, selig. Vertrauensselig“, erklärte Werner und fügte hinzu: „Nur so lässt es sich leben.“ 

Lust zur Teilnahme am Kirchentag machten drei erfahrene Kirchentagsteilnehmer. Mit dem Rad nach Dortmund wird Tobias Rath aus Kaiserslautern aufbrechen. Bei der Aktion „Bike & Help“ sammeln er und weitere Teilnehmer der Tour für ein Projekt der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“, erklärt der Schüler, der bereits 2017 in die Pedale trat, um rund 700 Kilometer nach Berlin zu fahren. Auch Ben Bauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern, ist vom „Kirchentagsfieber“ angesteckt. Zum wiederholten Male zieht es den Mathematiker „zum Fest des Glaubens und der gesellschaftlichen Verantwortung“, dessen Gemeinschaft er genießt. Auch Christian Syperek spricht in höchsten Tönen vom Kirchentag. Der Landesposaunenwart der Pfalz reist mit mehreren hundert Bläsern nach Dortmund und freut sich auf ein großes Open-Air-Konzert im Westfalenpark.  

Kirchentagsatmosphäre konnten die Gäste des Informationsabends bei den musikalischen Beiträgen des DNS-Chors „Drum and Sing“ mit Simon Jagoda am Piano spüren. Schüler des  Kunstkurses MSS11 des Hofenfels-Gymnasiums Zweibrücken setzten das Kirchentagsmotto mit den Mitteln der bildenden Kunst um und präsentierten diese in einer Ausstellung. 

Hinweis: Informationen zum Kirchentag und Anmeldungen zur Fahrt nach Dortmund gibt es bei der Evangelischen Jugendzentrale und dem Gemeindepädagogischen Dienst Germersheim (juz.germersheim@evkirchepfalz.de), beim Protestantischen Landesjugendpfarramt in Kaiserslautern (steinberg@evangelische-jugend-pfalz.de), bei der Jugendzentrale Donnersberg in Kirchheimbolanden (juz.kirchheimbolanden@evkirchepfalz.de) und beim Dekanat an Alsenz und Lauter in Otterbach (dekanat.alsenzundlauter@evkirchepfalz.de).