Miesauer Kirchenfenster nach den Entwürfen des Glaskünstlers Johannes Schreiter. Foto: Martin Duckek

Miesau (lk). Das Kirchenfenster-Projekt der Protestantischen Kirchengemeinde Miesau ist nach Auskunft von Pfarrerin Ute Stoll-Rummel seiner Vollendung ein gutes Stück näher gekommen. Vor einem Jahr hatte die Gemeinde fünf von dem Glaskünstler Johannes Schreiter entworfene Fenster im Altarraum eingeweiht. Die drei mittleren der mit Spenden und Stiftungsgeldern bezahlten fünf Fenster im Altarraum symbolisieren die Ostergeschichte: Kreuzigung, Auferstehung und die Emmaus-Erzählung, die von der Begegnung zweier Jünger mit dem auferstandenen Jesus berichtet. Nun sollen sechs weitere Kunstfenster unter den Emporen folgen. Diese nehmen nach den Entwürfen des Glaskünstlers Schreiter das Leben der Gemeinde in das Ostergeschehen mit hinein.

Die am Ostermontag 2017 in einem Gottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad eingeweihten modernen Fenster des renommierten Glasmalers Professor Johannes Schreiter stoßen auch über die Region hinaus auf Interesse. Am 14. Januar predigte der Heidelberger Theologieprofessor Helmut Schwier über das „Missions-Fenster“ des Schreiter-Zyklus‘.

Für Dekan Thomas Holtmann waren der Einbau und die Finanzierung der künstlerisch gestalteten Kirchenfenster in der barocken Dorfkirche von Miesau im Kirchenbezirk Homburg „ein hoffnungsvolles Zeichen und ein mutiger Akzent“ des Miesauer Presbyteriums in Zeiten, in denen andernorts über den Verkauf von Kirchen nachgedacht werden müsse. Die fünf Schreiter-Fenster im Altarraum seien durch Spenden, gemeindeeigene Baumittel und Gelder der Dr.-Weisbrod-Russ-Stiftung und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur finanziert, erklärt Pfarrerin Stoll-Rummel.

Es seien inzwischen 60.000 Euro für das gesamte Fensterprojekt gespendet worden, erklärt die Pfarrerin. Sie freut sich, dass damit „ein weiteres Etappenziel“ auf dem Weg zur Finanzierung der neuen Kirchenfenster erreicht sei. Für die Vollendung des gesamten, elf Kunstfenster umfassenden Schreiter-Zyklus’ würden weitere 20.000 Euro benötigt. „Die Installation der sechs Emporenfenster können wir aber erst in Auftrag geben, wenn wir das Geld zusammen haben“, gibt die Pfarrerin zu bedenken. Die Kirchengemeinde rufe deshalb zu weiteren Spenden oder Stiftungen auf.

Hinweis: Spenden werden erbeten auf das Konto der Kirchengemeinde Miesau bei der Volksbank Glanmünchweiler, IBAN DE62540924000003826104, BIC GENODE61GLM. Stichwort: Kirchenfenster Miesau.