Markt der Möglichkeiten 

Ort der Information und Treffpunkt pfälzischer Gruppen

Auf dem Markt der Möglichkeiten: Jasmin Schmitt (links) interviewt Kirchenpräsident Christian Schad. Fotos: lk

Am Stand der Evangelischen Akademikerschaft (von links): Vorstandsmitglied Eberhard Hirschler aus Otterstadt stellt Kirchenpräsident Christian Schad und Till Strang die Arbeit vor.

Als Helfer unterwegs: Jan Paulus, VCP-Bundesvorsitzende Jule Lumma und Philipp Wendel im Gespräch mit Kirchenpräsident Schad.

Berlin (lk). So nah war Philipp Wendel aus Wachenheim zwei Staatslenkern noch nie. Wendel, Pfadfinder und Mitglied der Landesleitung des Verbandes Christlicher Pfadfinder (VCP) Rheinland-Pfalz/Saar, war eingeteilt zum Bühnendienst bei der Podiumsveranstaltung mit dem ehemaligen US-Präsidenten Barak Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wie schon beim Eröffnungsgottesdienst vor dem Reichstag hatte Wendel die Besucherströme zu lenken, eine gewaltige Herausforderung bei rund 70.000 Menschen.

Wendel ist einer von 250 Helfern aus der Pfalz, die vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg im Einsatz sind, ob bei der Einlasskontrolle, als Schildermaler oder Übersetzer oder wie Katharina Hoffmann als Fahrradkurier. Kirchenpräsident Christian Schad besuchte die Helfer und die Aussteller auf dem Markt der Möglichkeiten, um ihnen seinen Dank für ihren Einsatz zum Ausdruck zu bringen. Unter den 730 Initiativen, Verbänden, Einrichtungen und Vereinen aus Kirche und Gesellschaft waren auf dem Berliner Messegelände als Pfälzer Vertreter unter anderem die Aussiedlerseelsorge mit dem Migrationsbeauftragten der pfälzischen Landeskirche, Reinhard Schott, und das Diakonissen-Mutterhaus Lachen-Speyerdorf vertreten.

Schwester Iris Daut und ihr Team stellten das Mutterhaus als Tagungsstätte und geistliches Zentrum vor. Einige Besucher nutzten auch die Gelegenheit, um mit den Schwestern über den Glauben zu sprechen „und mehr über unsere Gemeinschaft zu erfahren“. Einblicke in die Arbeit ihrer Kirche gewährte auch die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden (AMG), an deren Stand Pastor Rainer Burkart aus Enkenbach und die Vorsitzende der AMG, Doris Hege, Auskunft gaben. Schad zeigte sich dankbar für die guten Beziehungen zwischen Mennoniten und Landeskirche in der Pfalz.

Das Bildungszentrum Bürgermedien Rheinland-Pfalz informierte nicht nur die Besucher des Kirchentags über die Einrichtung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK), mit Filmbeiträgen und Fernsehinterviews wurden auch die Zuschauer daheim über das Protestantentreffen auf dem Laufenden gehalten. Kirchenpräsident Christian Schad und der Vorsitzende des Landesausschusses Pfalz des Kirchentags, Till Strang, standen Jasmin Schmitt und Albrecht Bähr Rede und Antwort. Die junge Frau, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim Offenen Kanal Speyer absolviert, und der Vorsitzende der Versammlung der LMK hatten zuvor den ehemaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck und den Grünen-Politiker Volker Beck als Gäste vor die Kamera geholt.

Nicht nur offizielle Interviews, auch zufällige Begegnungen reihten sich in das Besuchsprogramm von Till Strang und Christian Schad ein: Gemeindeglieder aus Siegelbach kamen ebenfalls ins Gespräch mit den Kirchen- und Kirchentagsvertretern. Auch der Vizepräses der westfälischen Landeskirche, Albert Henz, nutzte die ungezwungene Atmosphäre zur Unterhaltung. Der gebürtige Lambrechter wurde sogleich „verpflichtet“, 2018 als Gastprediger in die Pfalz zu kommen. Dann nämlich feiert die pfälzische Landeskirche ihr 200. Jubiläum der Kirchenunion. Einen „kleinen Kirchentag“ inklusive.