Modellprojekt von BASF und Diakonischem Werk Pfalz für bessere Entwicklungschancen 

„Offensive Bildung“ in der Kindertagesstätte

Die protestantische Kita "Kunterbunt" in Ludwigshafen nimmt an dem Modellprojekt teil. Foto: BASF

Ludwigshafen/Speyer(basf/dwp). Wutgebrüll, trotziges Stampfen, aber auch Kinder, die sich zurückziehen und komplett verschließen – in Kindertagesstätten gibt es viele Situationen, die Erzieherinnen und Erzieher herausfordern. Was steckt hinter diesen Verhaltensweisen? Und wie geht man am besten damit um? Diese Fragen will das neue Modellprojekt „Herausforderungen: Für Dich? Für mich? Für alle? – Herausforderungen durch Verhalten im pädagogischen Alltag professionell bewältigen“ der BASF-Initiative „Offensive Bildung“ beantworten. Gemeinsam mit dem Projektträger, dem Diakonischen Werk Pfalz, hat BASF das Projekt ins Leben gerufen. Unterstützt und wissenschaftlich begleitet wird es von der Evangelischen Hochschule Freiburg.

Alida Zaanen, Projektleiterin beim Diakonischen Werk Pfalz, erklärt: „Wir nehmen einen wachsenden Bedarf an Unterstützung in den Kindertagesstätten der Region wahr. Wir wollen die Fachkräfte in den Einrichtungen bei alltäglichen Herausforderungen unterstützen und gemeinsam mit Ihnen Lösungen für Situationen erarbeiten, die sie als schwierig empfinden.“

Insgesamt zehn Einrichtungen in der Metropolregion, darunter in der Pfalz die evangelischen Kindertagesstätten „Kunterbunt“ in Ludwigshafen und „Kastanienburg“ in Speyer, erproben das Fortbildungskonzept, das von BASF finanziert wird. „Mit dem neuen Modellprojekt legen wir einen weiteren Grundstein für bessere Bildungs- und Entwicklungschancen der Jüngsten in unserer Region. Langfristig stärken wir damit die Teilhabe an unserer Gesellschaft und verbessern die Integration – beides zentrale Anliegen unseres gesellschaftlichen Engagements“, sagt Daniela Kalweit, Leiterin Externe Bildungsaktivitäten bei BASF.

Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, ein umfassendes Verständnis für die als schwierig empfundenen Situationen zu erreichen und die Erzieherinnen und Erzieher für die Zusammenhänge zu sensibilisieren. Auch die eigene Biografie der Fachkräfte sowie das gesamte Umfeld können dabei eine Rolle spielen. In gemeinsamen Schulungen lernt das Kita-Team, wie es das Verhalten der Kinder besser deuten und mit Problemen professionell umgehen kann.

Das Programm ist modular aufgebaut, so dass die teilnehmenden Kindertagesstätten sich eigene Schwerpunkte setzen können. Dabei geht es beispielsweise um eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Eltern oder um die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Fluchthintergrund. Über die gesamte Projektlaufzeit von 18 Monaten werden die Fachkräfte von geschulten Prozessbegleitern beraten.

In der „Offensive Bildung“ engagieren sich seit 2005 Wirtschaft, Spitzenverbände, Träger von Kindertagesstätten, Schulen, Wissenschaft und Fachpraxis gemeinsam für gute und vielseitige frühkindliche Bildung in den Kitas und Grundschulen der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Schwerpunkte der aktuell 17 verschiedenen Projekte reichen von Sprachförderung, Inklusion und Qualitätsmanagement, über Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit bis hin zu Kunstpädagogik und naturwissenschaftlicher Bildung. Bis heute haben mehr als 450 Einrichtungen teilgenommen, rund 3.400 pädagogische Fach- und Lehrkräfte wurden geschult und fast 40.000 Kinder erreicht.