Kirchenpräsident nimmt Stellung zum Evangelischen Krankenhaus Zweibrücken 

Entscheidung in ökonomischer Verantwortlichkeit

Das Evangelische Krankenhaus in Zweibrücken in Trägerschaft des Landesvereins für Innere Mission. Foto: lvim

Bad Dürkheim (lk). Kirchenpräsident Christian Schad will sich persönlich für ein Zusammengehen des angeschlagenen Landesvereins für Innere Mission (LVIM) mit den Diakonissen Speyer-Mannheim einsetzen. Voraussetzung dafür sei aber, dass eine Lösung für das in Schwierigkeiten geratene Evangelische Krankenhaus Zweibrücken in Trägerschaft des LVIM gefunden werde.

Die Diakonissenanstalt sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage, das Krankenhaus zu übernehmen, stellte Schad, der den Vorsitz im Verwaltungsrat der Diakonissen Speyer-Mannheim innehat, klar. Dies wäre „ein Schritt gegen die ökonomische Vernunft, der nicht nur hunderte, sondern tausende Arbeitsplätze in der pfälzischen Diakonie gefährden würde“, sagte der Kirchenpräsident zum Auftakt seines Berichtes vor der in Bad Dürkheim tagenden Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Bei einem Zusammengehen des LVIM mit den Diakonissen Speyer-Mannheim blieben nach Schads Worten das Evangelische Krankenhaus in Bad Dürkheim sowie acht stationäre Altenhilfezentren in der Vorder- und Westpfalz mit rund 900 Pflege-Plätzen in diakonischer Hand und rund 1.400 Arbeitsplätze gesichert. „Wir leben gesellschaftlich und kirchlich in gewaltigen Transformationsprozessen und stehen vor großen Herausforderungen“, führte Schad aus. Er hoffe, dass die mit großer Ernsthaftigkeit geführten Verhandlungen des Landesvereins trotz zu erwartender Einschnitte zu einem akzeptablen Ergebnis führten, „gerade auch für die unmittelbar Betroffenen“.

Zugleich sprach der Kirchenpräsident den Mitarbeitern des Evangelischen Krankenhauses seinen „allergrößten Respekt“ dafür aus, dass sie auch in der gegenwärtig schwierigen Situation mit hohem persönlichen Engagement für eine bestmögliche pflegerische und ärztliche Versorgung der Patienten bürgten. „Sie stehen mit bemerkenswerter Loyalität und Dienstbereitschaft zu ihrem Krankenhaus. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Klinik nach wie vor ein leistungsstarker Anbieter für Pflege und Gesundheit ist.“