Die Synode hat mit großer Mehrheit der Neuordnung der kirchlichen Verwaltung zugestimmt. Künftig gibt es eine schlanke Verwaltung für die ganze Landeskirche – auch bei den Kitas.
Speyer (lk). Die Landessynode hat ihre Beratungen zu den Eckpunktpapieren im Prio-Prozess am Freitag fortgesetzt. Sie stimmte dem Eckpunktepapier zur Neustrukturierung der Verwaltungseinheiten und der Trägerschaft evangelischer Kitas zu. Damit wird der Grundstein für eine gemeinsame Kirchenverwaltung mit Regionalstellen gelegt, die gebündelt Aufgaben übernimmt – von Personal über Finanzen bis zur Gebäudeverwaltung.
„Was wir hier verändern, ist keine Kleinigkeit. Wir lösen Doppelstrukturen auf und schaffen eine professionelle, entlastende Verwaltung für die ganze Landeskirche“, so Oberkirchenrätin Bettina Wilhelm.
Ein besonderes Augenmerk gilt den Kindertagesstätten: Die bisherige Trägerschaft durch einzelne Kirchengemeinden bzw. Trägerverbünde wird schrittweise in eine gemeinsame Trägerschaft überführt. Ziel ist ein Höchstmaß an Effizienz, Professionalität und finanzieller Tragfähigkeit – bei gleichzeitigem Bekenntnis zur evangelischen Profilbildung.
„Wir wollen weiterhin evangelische Kitas – aber wir müssen sie zukunftsfest machen“, betont Oberkirchenrat Markus Jäckle. „Die gemeinsame Trägerschaft ist ein notwendiger Schritt. Sie stärkt unsere Verantwortung vor Ort – ohne uns organisatorisch zu überfordern.“
Der Beschluss markiert den Beginn eines längeren Umsetzungsprozesses, in dem gesetzliche Grundlagen geschaffen und konkrete Strukturen etabliert werden. Er eröffnet zugleich neue Möglichkeiten zur Refinanzierung – durch einheitliche Standards und einem stärkeren Verhandlungspotenzial gegenüber staatlichen Stellen.
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