Blick über herbstliche Reben auf die Protestantische Kirche in Kirchheim. © Melanie Hubach

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Landessynode macht Ernst mit Reformen: Zustimmung zu vier Eckpunkten

Speyer (lk). Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat auf ihrer Frühjahrstagung erste zentrale Beschlüsse im Rahmen des Priorisierungsprozesses gefasst. Vier Eckpunktpapiere wurden nach intensiver Beratung angenommen. Ziel ist es, Kirche zukunftsfähig zu machen – mit klareren Strukturen, weniger Bürokratie und mehr Raum für das geistliche Leben.

Kirchen im Schulterschluss – Gespräche mit anderen Landeskirchen

Die Synode hat sich heute mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, Gespräche mit anderen evangelischen Landeskirchen zu intensivieren – mit dem Ziel, die Spielräume gemeinsamer Zukunftsgestaltung auszuloten. Der Auftrag an die Kirchenleitung ist klar: Optionen strategischer Zusammenarbeit – bis hin zu Fusionen – sollen nicht nur geprüft, sondern aktiv verhandelt werden.

Die Voten der Ausschüsse in der Landessynode machten deutlich: Es geht nicht um Selbstaufgabe, sondern um Selbstbewusstsein – in einer Zeit, in der Kooperationen keine Schwäche, sondern kluge Stärke sind.

Bereits heute bestehen gute Beziehungen zu benachbarten Landeskirchen wie Baden, der EKHN oder der EKIR – etwa im Bereich der Polizei- und Notfallseelsorge, in der Telefonseelsorge, der evangelischen Rundfunkarbeit oder bei diakonischen Angeboten. Die Entscheidung der Synode macht daraus einen strukturierten Prozess mit Perspektive.

Ziel ist es, Synergien zu nutzen, Ressourcen zu bündeln und die evangelische Stimme in Gesellschaft, Bildung und Seelsorge dauerhaft zu stärken. Die Erfahrungen aus anderen Landeskirchen zeigen: Gemeinsame Verwaltung, abgestimmte Ausbildung, einheitliche Standards – all das ist möglich, ohne Vielfalt zu verlieren.

Kirchenbezirke werden neu geordnet

Mit deutlicher Mehrheit hat die Synode der Neustrukturierung der Kirchenbezirke zugestimmt. Aus derzeit 15 Bezirken werden vier große Einheiten mit je ca. 75.000 Gemeindegliedern:

  1. Homburg, Pirmasens, Zweibrücken
  2. Alsenz und Lauter, Donnersberg, Kaiserslautern, Kusel
  3. Frankenthal, Germersheim, Ludwigshafen, Speyer
  4. Bad Bergzabern, Bad Dürkheim-Grünstadt, Landau, Neustadt

Die bisherigen Bezirke können sich bis Ende 2028 freiwillig zusammenschließen. Andernfalls greift die Kirchenregierung verbindlich ein. Ziel ist es, Verwaltung zu verschlanken und Ressourcen auf Seelsorge, Gemeinschaft und geistliche Angebote zu konzentrieren.

Diakonie neu gedacht – Hilfe im Sozialraum

Mit der Zustimmung zum Diakonie-Papier bekennt sich die Synode klar zu einer zukunftsfähigen Form kirchlicher Hilfe. Regional, digital und sozialraumorientiert. Die Evangelische Kirche der Pfalz setzt damit ein starkes Zeichen: Diakonisches Handeln bleibt auch in Zukunft ein zentrales Element kirchlicher Präsenz – wenn auch in neuer Form.

Kern des Konzeptes sind analog zu den vier neuen Kirchenbezirken vier regionale Zentren – „Häuser der Kirche und Diakonie“ – mit mobilen und digitalen Angeboten. Ziel ist es, auch bei sinkenden Mitteln die Wirksamkeit vor Ort zu erhalten und in den Regiokirchengemeinden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Diakonischem Werk und Gemeinden zu ermöglichen.

„Wir sichern das soziale Gesicht unserer Kirche, indem wir es neu zeichnen“, so Oberkirchenrat Markus Jäckle. „Nicht mehr jede Beratung vor Ort, aber überall Zugang – das ist der neue Maßstab.“

Die Finanzierung bleibt an die Entwicklung der Kirchensteuer gekoppelt. Dadurch entsteht Planungssicherheit. Stolpersteine bleiben: die Umstellung der Arbeitsweisen, digitale Transformation, Finanzierung von Übergangszeiten.

„Dieser Beschluss bedeutet Arbeit. Aber er öffnet Räume für eine Diakonie, die nah an den Menschen bleibt – nicht an den Gebäuden“, so Jäckle abschließend.

Strukturreform: Neuanfang mit System

Die Landessynode hat nach einer engagierten Aussprache dem Eckpunktepapier zur Strukturveränderung zugestimmt und damit den Weg frei gemacht für eine tiefgreifende Neuordnung der kirchlichen Strukturen. Ziel ist es, die aktuell über 420 Körperschaften öffentlichen Rechts auf künftig fünf zu reduzieren: vier Kirchenbezirke und die Landeskirche. Die Kirchengemeinden vor Ort bleiben dabei als „Ortskirchengemeinden“ mit eigenem Gemeindeleben, aber ohne öffentlich-rechtlichen Körperschaftsstatus erhalten. Sie erhalten als Körperschaften kirchlichen Rechts klare Rechte, eigene Budgets und bleiben mit gewählten Ortskirchengemeinderäten weiterhin verantwortlich für das geistliche Leben vor Ort.

Die Reform soll bis spätestens 2032 umgesetzt sein. Sie entlastet Haupt- und Ehrenamtliche von komplexen Verwaltungsaufgaben, stärkt Teamarbeit und schafft Raum für eine Kirche, die wieder näher bei den Menschen ist.

Die neue Struktur basiert auf klaren Zuständigkeiten, weniger Gremien und einer Stärkung der Ortskirchengemeinden durch Budgets, Gestaltungsspielraum und eine Konzentration auf das Wesentliche. Gerade für das Ehrenamt bedeutet das eine dringend notwendige Entbürokratisierung.

„Wir bauen keine Kirche ab – wir bauen sie um“, sagt Oberkirchenrätin Bettina Wilhelm. „Das neue Modell lässt Verantwortung für kirchliche Arbeit da, wo sie wirksam wird – nah bei den Menschen und verlagert oftmals lästige Verwaltungsarbeit auf eine andere Ebene.“

Ziel ist eine handlungsfähige Volkskirche in neuen Formen: schlanker in der Struktur, klarer im Profil und wirksamer in der Fläche. Marianne Wagner, Vizepräsidentin der Landessynode, unterstrich den geistlichen Kern der Entscheidung: „Vor uns liegt eine große Aufgabe, aber es sind nicht wir, in deren Hand die Kirche liegt. Kirche bleibt die Kirche Jesu Christu, welche Formen und Strukturen sie auch annehmen mag. Seinen Auftrag gilt es zu hören und zu leben.“

Am morgigen Freitag steht zunächst die Aussprache und Abstimmung des Eckpunktpapieres für die Veränderungen der Verwaltungseinheiten auf dem Programm. Dann folgen die restlichen fünf Eckpunktpapiere zu den Themen Pfarrhäuser, schulische Bildung, ETGA, gesamtkirchliche Arbeit und Sonderseesorge.

Engagierte Debatten, hohe Verantwortung: Die Landessynode hat heute die ersten vier Eckpunkte im Prio-Prozess verabschiedet. Foto: lk/Krümpelmann

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