Speyer (lk). Geduld und Ausdauer haben die Mitglieder der Facharbeitsgruppen nicht nur bei ihrer Arbeit im Prio-Prozess gezeigt, sondern auch gestern Abend. Mehr als eine Stunde verzögerte sich der Beginn der Dankeschön-Feier, weil die Landessynode noch mit der Abstimmung über die Eckpunktepapiere beschäftigt war.
In zehn Eckpunktpapieren sind richtungsweisende Analysen und Überlegungen gebündelt, wie die Evangelische Kirche der Pfalz notwendige Reformen umsetzen kann. Wichtigste Aufgabe der tagenden Landessynode besteht darin, über diese Eckpunktpapiere zu entscheiden.
Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst dankte allen, die an diesen Eckpunktepapieren mit hohem Einsatz mitgewirkt haben und lobte die sehr gute Arbeit: „Wir haben eine Transformationsidee auf den Weg gebracht, die innerhalb der Evangelischen Kirche für Deutschland federführend und innovativ ist.“
Sie erinnerte an den grundlegenden Gedanken des Prio-Prozesses: Erhalten bleiben soll eine Kirche, die sich gut anfühlt. Dieser Gedanke habe die Facharbeitsgruppen stets geleitet. Sie habe den Mut und Willen zu Wandel und Veränderung gespürt, sagte Wüst. Dies sei „im Bewusstsein des einen Leibes Christi, in einer Haltung verantwortungsvoller Solidarität und vor allen Dingen mit enormer Verantwortung für eine Zukunft geschehen“. Natürlich sei auch immer der Taschenrechner dabei gewesen, räumte die Kirchenpräsidentin ein. Doch die Arbeit sei bestimmt gewesen „von der Sehnsucht, fröhlich und tröstlich, zugewandt und niederschwellig gut für Menschen zu sein“.
Dorothee Wüst freute sich, den Mitgliedern der Facharbeitsgruppen ihren Dank ausdrücken zu können: „Schön, dass Sie da sind und sich ein bisschen ehren lassen dafür, dass Sie sich so sehr investiert haben in einen Prozess, der für unsere Kirche nicht nur zukunftsweisend, sondern existentiell ist.“