Die 13. Landessynode tagt vom 5. bis 8. Juni zum siebten Mal. Mit Freitag, 7. Juni, ist dem Schwerpunktthema Jugend ein ganzer Tag gewidmet.
Speyer (lk). Synodalpräsident Hermann Lorenz wird die Frühjahrstagung am Mittwoch, 5. Juni, im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim eröffnen. Bis Samstag, 8. Juni, trifft das höchste Gremium der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) wegweisende Entscheidungen.
Am Freitag wird Oberkirchenrätin Marianne Wagner in das Thema einführen. Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten stellen die Lebensrealität junger Menschen in den Mittelpunkt: In „Learn for Life – Schule fürs Leben“ wird sich mit außerschulischer Jugendarbeit befasst, „Mental health – seelische Gesundheit“ zeigt die Auswirkungen gesellschaftlicher und politischer Krisen auf junge Menschen und „Summertime – bin auf Freizeit“ hebt die Bedeutung von Freizeiten, KonfiCamps und weiteren mehrtägigen Veranstaltungen für die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Lernen Jugendlicher hervor.
„Freude und Heimat“
Der Titel des Vortrags von Professorin Gunda Voigts mit anschließendem Podiumsgespräch ist laut Jutta Deutschel, der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Jugend der Pfalz, kennzeichnend für das Erleben junger Menschen in der Kirche: „Auch wenn über uns gesprochen wird, geht es nicht wirklich um uns.“ Deutschel ist es daher ein Anliegen, „zu zeigen, wieviel Freude und Heimat für diverse Jugendliche die Evangelische Jugend Pfalz bietet sowie ihre Schlüsselrolle im Perspektivwechsel zur Sicht der jüngeren Generation auf Kirche und beides als verändernde Kraft in den Mittelpunkt kirchlicher Zukunft zu stellen.“
Die Angebote der Evangelischen Jugend der Pfalz erreichen jährlich rund 28.600 Kinder und Jugendliche. Diese Zahl erfasst allerdings nur geförderte Maßnahmen durch das Land Rheinland-Pfalz. Hinzu kommen nicht geförderten Maßnahmen wie Krabbelgruppen, Kinder- und Jugendchöre, wöchentliche Kindergruppen, Kinder- und Jugendgottesdienste. Ein wichtiges Element ist die Jugendverbandsarbeit, die durch junge Menschen aus den Zentralstellen getragen wird. Jugendliche engagieren sich in Sprecher*innenkreisen im Dekanat und auf landeskirchlicher Ebene. „So ist unsere Arbeit höchst partizipativ und demokratisch“, sagt Deutschel.
Aktueller Stand des Priorisierungsprozesses
Am Mittwoch, zum Auftakt der Landessynode, legt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst ihren Bericht vor und informiert darin unter anderem über den Stand der Auswertung und Aufarbeitung der Ergebnisse der ForuM-Studie. Wüst ist auch Sprecherin der kirchlichen Beauftragten im Beteiligungsforum der EKD, das die Aufarbeitung maßgeblich mitgestaltet.
Mit der Vorstellung des neuen Seelsorgekonzepts der Landeskirche und der Einführung in den aktuellen Stand des Priorisierungsprozesses stehen am ersten Tag zwei weitere Themen auf der Tagesordnung, die für die Landeskirche von zentraler Bedeutung sind.
Am Donnerstag stellt Oberkirchenrätin Karin Kessel die mittelfristige Finanzplanung vor. Am Nachmittag befasst sich die Synode mit dem Priorisierungsprozess und entwickelt 12 Thesen für die Kirche von morgen.
Am Samstag steht mit einer Präsentation von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst der Priorisierungsprozess erneut im Fokus der Synode.
Die Tagung der Landessynode ist öffentlich und wird auch live übertragen: www.youtube.com/@evkirchepfalz
Hintergrund
Es ist die siebte Tagung der 13. Landessynode, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps.