Vier große Kirchenbezirke sollen ab 2029 Ressourcen bündeln

Speyer (lk). Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat am Freitag (21. November) dem Entwurf eines Gesetzes zur Kirchenbezirksreform einstimmig zugestimmt und das vorgeschriebene Beteiligungsverfahren eröffnet.

Der Entwurf sieht vor, die derzeit 15 Kirchenbezirke zum 1. Januar 2029 zu vier großen Kirchenbezirken zusammenzufassen. Vorgesehen sind Einheiten aus den Bezirken Homburg/Pirmasens/Zweibrücken, An Alsenz und Lauter/Donnersberg/Kaiserslautern/Kusel, Frankenthal/Germersheim/Ludwigshafen/Speyer sowie Bad Bergzabern/Bad Dürkheim-Grünstadt/Landau/Neustadt. Ziel ist es, Verwaltung zu straffen, Doppelstrukturen abzubauen und Kräfte für Seelsorge, Bildung, Diakonie und missionarische Arbeit vor Ort zu bündeln und damit Freiräume zu schaffen.

Die künftigen Kirchenbezirke sollen jeweils rund 75.000 Gemeindeglieder umfassen und als starke regionale Ebenen die Gemeinden und Regioteams unterstützen und deren Miteinander koordinieren.

Für die neuen Großbezirke ab 2029 gibt es eine einmalige „Startregelung“: Die ersten Dekan*innen (und ihre Stellvertretungen) werden für sieben Jahre direkt von der Kirchenregierung berufen, damit die neuen Bezirke zum Stichtag handlungsfähig sind – danach greifen die allgemeinen Regelungen der Kirchenverfassung.

Mit der Zustimmung zum Entwurf beginnt nun das Beteiligungsverfahren: Die Unterlagen werden den Presbyterien, Bezirkssynoden sowie den Interessenvertretungen der Beschäftigten zugeleitet, die Stellungnahmen und Änderungsvorschläge abgeben können. Auf dieser Grundlage soll der Entwurf überarbeitet und einer späteren Synode zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden.