Speyer. Die Gleichstellungsstelle der pfälzischen Landeskirche ist künftig offiziell auch Ansprechstelle für queere Menschen. Das teilte die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche, Annette Heinemeyer mit.
In diesem Zusammenhang sei auch die Ordnung zur Förderung der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in der Landeskirche überarbeitet worden. Sie heißt ab Juli "Ordnung zur Förderung der Gleichstellung von Menschen aller Geschlechter in der Evangelischen Kirche der Pfalz".
Kirchenmitglieder und insbesondere Führungskräfte hätten demnach künftig die Verantwortung, die Gleichstellung aller Geschlechter in der Landeskirche zu fördern und umzusetzen, teilte Heinemeyer mit. Dazu zählten Menschen mit non-binärer oder transgeschlechtlicher Identität. Mit den Änderungen werde kein Gesetz umgesetzt. Die Kirche trage vielmehr der Realität Rechnung. Regelmäßig, so Heinemeyer, sei sie mit queeren Menschen in der Landeskirche in Kontakt, unter anderem über eine entsprechende Arbeitsgruppe.
Neu sei außerdem, dass die Vereinbarkeit von Beruf und ehrenamtlicher Arbeit in den Blick genommen werde und die Gleichstellungsstelle besser an Vorhaben der Landeskirche beteiligt wird. Heinemeyer nannte als Beispiel den Priorisierungsprozess der Landeskirche, der im kommenden Jahr startet. Das Diakonische Werk der Pfalz soll darüberhinaus ab der kommenden Legislaturperiode der Landessynode einen festen Vertretungsplatz im Beirat der Gleichstellung erhalten. Petra Michel, Regionalleiterin Ost, sei vorab in den Beirat berufen worden.