Bei einem Festgottesdienst wurde der neue Diakonie- und Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche der Pfalz, Oberkirchenrat Markus Jäckle, offiziell in sein Amt eingeführt. Zugleich wurde sein Vorgänger Manfred Sutter in den Ruhestand verabschiedet.

Bei einem Festgottesdienst wurde der neue Diakonie- und Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche der Pfalz, Oberkirchenrat Markus Jäckle offiziell in sein Amt eingeführt worden. Zugleich wurde sein Vorgänger Manfred Sutter in den Ruhestand verabschiedet.

Speyer (lk). Jäckle war vergangenen November mit großer Mehrheit von der pfälzischen Landessynode gewählt worden und hatte zum Jahresbeginn sein Amt angetreten. Der ehemalige Speyerer Dekan verantwortet in seinem Dezernat im Landeskirchenrat unter anderem die Aufgabenbereiche Diakonie, Kindertagesstätten, Inklusion und Integration, Friedens- und Umweltarbeit sowie Kirchenmusik. Seine Leidenschaft für Musik, Kunst und Literatur kann der Pfarrer und ausgebildete Sänger somit auch in seinem Berufsleben einbringen. "Wir brauchen Deine Stimme in diesen herausfordernden Zeiten", sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Sie freue sich über die neuen Töne und Stimmlagen, die Jäckle in Diskussionen einbringe. Die Kirche müsse in der Welt die Botschaft Gottes weiter hörbar machen. Viele Menschen hätten "die Sehnsucht nach dem Lied des Glaubens", sagte Wüst.

Die Kirchenpräsidentin dankte dem scheidenden Oberkirchenrat Manfred Sutter für seinen fast 14-jährigen Dienst in der Speyerer Kirchenleitung. Die eigentliche Würdigung stelle jedoch  eine Kirche dar, die Sutter mit großem Engagement, Klugheit und Glauben mitgeprägt habe: "Eine Beteiligungskirche – keine Pastorenkirche!"

Ihre Verbundenheit mit der Evangelischen Kirche der Pfalz und ihrer Diakonie, Freude auf die Zusammenarbeit mit Oberkirchenrat Jäckle und Wertschätzung für die engagierte Arbeit von Oberkirchenrat i.R. Sutter brachten zahlreiche Grußwortredner*innen zum Ausdruck.  

Synodalpräsident Hermann Lorenz würdigte Sutters Engagement für den ökumenischen Leitfaden. Ökumene sei für Sutter stets eine Herzensangelegenheit gewesen. Jäckle, der sein Amt in schwierigen Zeiten angetreten habe, wünsche er, dass Enttäuschungen ihn nicht zu Boden drückten.

Für die Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland überbrachte Oberkirchenrat Matthias Kreplin von der Badischen Landeskirche Dankesworte und Segenswünsche. Regelmäßig habe man sich zum Austausch getroffen und dabei immer wieder auch ausgelotet, was man voneinander lernen könne, wo Arbeitsergebnisse und Materialien aus den anderen Landeskirchen übernommen werden könnten und wo gemeinsame Initiativen möglich seien. Jäckle lud er dazu ein, "diesen regelmäßigen Austausch über den Rhein hinweg" fortzusetzen.

Als Partner und Freund, "für den Ökumene nicht Pflichtaufgabe, sondern Herzensanliegen" war, sprach Generalvikar Markus Magin für die Diözese Speyer und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Region Südwest, seinen Dank aus. "Der unbedingte Wille zur Kooperation, beseelt vom Wissen um denselben Auftrag Jesu Christi einerseits, andererseits aber auch um dieselben Herausforderungen, vor denen wir heute gemeinsam stehen, hat Sie ausgezeichnet", sagte Magin, und bot ein solches Miteinander auch Oberkirchenrat Jäckle an: "Ich freue mich auf viele Begegnungen und Gespräche."

"Seine Arbeit war stets auf den Menschen ausgerichtet. Nächstenliebe, die Hilfe von Menschen für Menschen und Selbstlosigkeit sind sicherlich die prägenden Maximen seiner Amtszeit", würdigte Staatssekretär Dr. Denis Alt im Namen der Landesregierung das Wirken von Oberkirchenrat Sutter. Dem neuen Oberkirchenrat Jäckle wünschte er gleichsam alles Gute und viel Erfolg für die neue Aufgabe.

Der saarländische Staatssekretär Jan Benedyczuk sagte: "Die Evangelische Kirche der Pfalz ist eine wichtige und verlässliche Partnerin des Saarlandes im Bereich der frühkindlichen Bildung. Für die immer vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanke ich mich herzlich bei Oberkirchenrat Manfred Sutter. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger, Oberkirchenrat Markus Jäckle, und wünsche ihm viel Erfolg im Amt und Gottes Segen."

"Unser gutes Verhältnis ist etwas, auf, dass wir uns beide verlassen können – Stadt Speyer und Evangelische Kirche der Pfalz. Ich bin mir sicher, dass Oberkirchenrat Markus Jäckle den großen Fußstapfen von Manfred Sutter nicht nur gerecht, sondern ganz neue, eigene Wege einschlagen wird, die der Zukunftsfähigkeit der Evangelischen Kirche der Pfalz und den Menschen dienen", sagte die Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler.

Die musikalische Gestaltung übernahmen die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald, das Pfälzische Blechbläserensemble unter der Leitung von Landesposaunenwart Matthias Fitting, die Bezirkskantor*innenband der Evangelischen Kirche der Pfalz unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant, an den Pauken Thomas Weigel und an der Orgel Bezirkskantorin Anna Linß.

Oberkirchenrat Markus Jäckle bei seiner Amtseinführung.

Oberkirchenrat Manfred Sutter wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Die Evangelische Jugendkantorei unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.

Feierliche Atmosphäre in der Speyerer Gedächtniskirche. Fotos: Landry